Als der jüdische Kaufmann Nathan von einer Geschäftsreise nach Jerusalem zurückkehrt, erfährt er, dass seine Tochter Recha bei einem Brand fast getötet worden wäre. Ein christlicher Kreuzritter, der Tempelherr, hat ihr das Leben gerettet und sich in die Jüdin verliebt. Der Tempelherr wiederum ist kurz zuvor selbst nur knapp dem Tod entronnen. Der Sultan Saladin hat ihn als Einzigen unter den Kriegsgefangenen begnadigt. Als sich Sultan Saladin vom reichen Nathan Geld leihen will, stellt er Nathan die Frage nach der einzig »wahren Religion«. Nathan redet um sein Leben – und erzählt die berühmte »Ringparabel«, die als ein Schlüsseltext der Aufklärung gilt.
Was den Nathan weise macht, ist seine Weltanschauung. Sie ist geprägt von Großmut und Toleranz. Der Glaube Nathans steht nicht über seiner Vernunft, sondern im Einklang mit ihr. Was von dieser aufgeklärten Haltung, der Gotthold Ephraim Lessing vor über zweihundert Jahren in »Nathan der Weise« Gestalt verlieh, in einer unsicheren Welt wie der heutigen unbedingt zu wahren ist – das gilt es zu entdecken.
Karten für die Vorstellungen in der Bunkerkirche Heerdt und im Eventcenter Benrath sind in den Gemeinden sowie an den Theaterkassen und unter www.dhaus.de erhältlich. — Karten für die Vorstellungen in der Jüdischen Gemeinde können unter Tel.: 0211. 469120 reserviert und an der Abendkasse abgeholt werden. Hier ist der Einlass zur Vorstellung nur mit einem gültigen Personalausweis möglich.
Mit: Markus Danzeisen, Claudia Hübbecker, Jonas Friedrich Leonhardi, Konstantin Lindhorst, Jan Maak, Yascha Finn Nolting, Florenze Schüssler, Cennet Rüya Voß — Regie: Robert Lehniger — Bühne und Kostüm: Irene Ip — Musik: Daniel Murena — Dramaturgie: Beret Evensen
Sie möchten »Nathan (to go)« einladen? Bitte senden Sie eine E-Mail an: kbb@duesseldorfer-schauspielhaus.de, oder rufen Sie an unter 0211. 85 23-112.