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MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER von Bertolt Brecht / Paul Dessau - WOLFGANG BORCHERT THEATER Münster

Premiere | Donnerstag, 28. Februar 2019 | 20 Uhr

Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg. Schauspiel mit Musik. -- Eigentlich heißt sie Anna Fierling – den Beinamen "Courage" hat die gerissene Marketenderin von Soldaten erhalten, als sie unter Feuerbeschuss 50 Brotlaibe nach Riga gefahren hat, um sie noch zu verkaufen, ehe sie verschimmelten. Der Krieg ist ihr Geschäft. Jetzt zieht sie während des großen Dreißigjährigen Krieges mit ihren drei Kindern, Eilif, Schweizerkas und der stummen Kattrin einem finnischen Regiment hinterher, das in Schweden für einen Polenfeldzug die Bauernsöhne anwirbt.

 

Copyright: Tanja Weidner

Ihre Söhne lassen sich von den Werbern allerdings auch beeindrucken und ziehen als Soldaten in den Krieg. Auch als ihre Tochter im Nachbarort überfallen wird und verwundet heimkehrt, verteidigt die Courage den Krieg als Lebensform. – Und während ihr Sohn Eilif vors Kriegsgericht kommt, fällt sie in Panik, weil der Schwedenkönig Gustav Adolf bei Lützen gefallen ist. Denn jetzt droht das Kriegsende und damit ein Preisverfall für ihre Waren . . .

Eine Parabel über die sittliche und menschliche Verrohung in Zeiten des Krieges, in denen menschliche Rücksichtnahme dem Profit untergeordnet werden muss.

1949 wurde das von Bertolt Brecht und Helene Weigel gegründete Berliner Ensemble mit MUTTER COURAGE eröffnet. Brechts Parabel zeigt, "daß die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß er darum bekämpft werden muß." Der Autor hatte von vornherein eine musikalische Ausgestaltung im Sinn. Sein langjähriger Partner in musikalischen Fragen Hanns Eisler war zur Zeit der Entstehung des Theaterstückes (1939) noch im Exil, daher suchte Brecht neue Komponisten. Paul Dessau war der dritte Musiker, mit dem er an der COURAGE zusammen arbeitete – seine Vertonungen (1948/49) wurden schließlich verbindlich für alle weiteren Aufführungen. Den Namen "Courage" übernahm Brecht aus einem Roman von Grimmelshausen (1670).

Inszenierung  | Meinhard Zanger
Bühne & Kostüme | Olga Lageda
Musik | Paul Dessau
Musikalische Bearbeitung & Leitung | Manfred Sasse

 

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