Doch am Ende kann auch Mutter Courage ihre ganz persönliche Schlacht nicht gewinnen. Sie verliert ihre Kinder Kattrin, Eilif und Schweizerkas und alles, was sie hat, durch einen Krieg, den sie selbst befördert hat.
Mit seiner Mutter Courage hat Brecht eine der prägnantesten Theaterfiguren erschaffen - voller Überlebenswillen, Humor und Kraft. Für seine Inszenierung 1949 am Deutschen Theater in Berlin ließ er den Musiker Paul Dessau eine neue Komposition der Songs erarbeiten, die seither Teil des Werks ist. Brechts Analyse des Krieges als „eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln“ ist auch 400 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg erschreckend aktuell und ebenso drängend wie seine unbedingte Hoffnung, „dass für die Bekämpfung des Krieges kein Opfer zu groß ist.“
Inszenierung:André Rößler
Bühne und Kostüme:Simone Graßmann
Video:Elmar Szücs
Musiker:Sebastian Undisz
Dramaturgie:Nadja Blank
Mutter Courage:Christiane Wilke
Kattrin:Julia Sylvester
Schweizerkas:Jonathan Dorando
Eilif:Gareth Charles
Feldprediger u.a.:Arno Kempf
Koch u.a.:Philip Pelzer
Yvette u.a.:Jasmina Musić
Feldwebel u.v.a.:Malte Sachtleben
Bild: Bertolt Brecht und Paul Dessau