Ihr Selbstmord schien die logische Folge eines dunklen, beunruhigenden Oeuvres zu sein, in dem Vernichtung und Selbstzerstörung wichtige Themen sind. In ihren Stücken scheint der Tod menschlicher als das Leben. Ihre Figuren sind krank, weil sie in einer kranken Welt leben. Es sind Menschen ohne Schutzschild. Die Katastrophen der Außenwelt, sei es Krieg, Machtmissbrauch oder zwischenmenschliche Grausamkeit, werden in ihren Körpern gespeichert.
"Sarah Kanes Stücke sind bestimmt nicht fröhlich, aber ich würde sie nie nur als sehr schwarz beschreiben. Ihr Blick auf die Welt, ihre extreme Empfindlichkeit, haben für mich die Dimension antiker Tragödien. Sie gehören zum Reich des Unentkommbaren, der Vorsehung. Es wäre zu einfach, ihre Texte nur als Symptome der Psychose zu deuten. Dann hätte man es katalogisiert, dann wäre man fertig. Ich bin davon überzeugt, sie schreibt über tiefe Urgefühle." Johan Simons
Regie: Johan Simons,
Bühne: Eva Veronica Born,
Kostüme: Teresa Vergho,
Musik: Carl Oesterhelt,
Licht: Wolfgang Göbbel,
Dramaturgie: Koen Tachelet, Jeroen Versteele
Mit: Marc Benjamin, Stefan Hunstein, Sandra Hüller, Sylvana Krappatsch, Stefan Merki, Annette Paulmann, Thomas Schmauser