Zu sehen sind vier formal sehr unterschiedliche Arbeiten, die alle eins gemeinsam haben: das Aufbrechen und Umdeuten traditioneller Genregrenzen und die Lust an der Auseinandersetzung mit der Kraft und Wirkung von Theater. Die gegenwärtigen politischen Krisenmomente schlagen sich auch im Theater nieder: Vertraute Erzählungen und Zuschreibungen werden unterbrochen und neue Theaterformen entstehen. Neben „Jedem das Seine. Ein Manifest“, inszeniert in der vergangenen Spielzeit von Marta Górnicka an dem Kammerspielen, sind folgende Arbeiten aus Polen zu Gast: „Fantasia“ von der Regisseurin Anna Karasińska (TR Warszawa), „Cezary goes to War“ von Cezary Tomaszewski (Komuna//Warszawa) und „The Polaks explain the future“ von Wojtek Ziemilski (Nowy Teatr).
In seinem Rahmen zeigt das Festival außerdem eine Festivalausgabe des Ensemble-Karaoke- Formats „Wuss“.
Begleitet wird das Festival von Diskussionen und Vorträgen, die sich mit dem Zerfall der Demokratie, dem erstarkenden rechten Populismus in ganz Europa und dem Feminismus als internationale Gegenbewegung auseinandersetzen. Expert*innen aus den Bereichen Philosophie, Soziologie, Kunst und Politikwissenschaft stellen sich den drängenden Fragen, die nicht nur die polnische Gesellschaft, sondern ganz Europa beschäftigen.
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