Dabei sind die „Stücke“ stets offen für neue Formen der Autorschaft. Mehrfach waren in der Vergangenheit Arbeiten von Künstler*innen wie Yael Ronen, René Pollesch oder Rimini Protokoll eingeladen und prämiert, denen ein erweitertes Verständnis vom Theatertext zugrunde liegt. So wie sich die Gesellschaft wandelt, wandelt sich auch das Schreiben fürs Theater. Die Mülheimer Theatertage NRW tragen dem Rechnung, indem sie auch den neuesten Entwicklungen Raum geben.
Die Auswahl trifft ein unabhängiges Gremium aus den in der jeweiligen Saison uraufgeführten deutschsprachigen Stücken.
Am Ende der Theatertage vergibt eine Jury aus fünf Kritiker*innen und Theaterschaffenden den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis an den besten Autor oder die beste Autorin.
1987 erhielten die Mülheimer Theatertage den ITI-Preis des „Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts e. V. der UNESCO“ für die Konzeption, “… deutschsprachige Dramatik zu bewerten und zu fördern, Autoren zu fördern und ästhetische Strömungen in der zeitgenössischen Theaterliteratur ideell und materiell zu unterstützen …“.
Die Stücke 2018
Samstag, 12. Mai
Ewald Palmetshofer
Vor Sonnenaufgang
Theater Basel
Samstag, 19. Mai
Ibrahim Amir
Homohalal
Staatsschauspiel Dresden
Montag, 21. Mai
Rebekka Kricheldorf
Fräulein Agnes
Deutsches Theater Göttingen
Samstag, 26. Mai
Elfriede Jelinek
Am Königsweg
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Sonntag, 27. Mai und Montag, 28. Mai
Maria Milisavljevic
Beben
Theater und Orchester Heidelberg
Donnerstag, 31. Mai
Thomas Melle
Versetzung
Deutsches Theater Berlin
Freitag, 1. Juni und Samstag, 2. Juni
Thomas Köck
paradies spielen (abendland. ein abgesang)
Nationaltheater Mannheim
Der Mülheimer Dramatikerpreis in Höhe von 15.000 Euro wird jährlich vom Veranstalter an eine Preisträgerin oder einen Preisträger vergeben.
Ziel: Förderung deutschsprachiger Autor*innen unabhängig von Nationalität; Überblick über das zeitgenössische deutschsprachige Drama; Auszeichnung von Spitzenleistungen.
Bedingungen: Nur für deutschsprachige, lebende Autor*innen, deren Stücke im jeweiligen Auswahlzeitraum uraufgeführt wurden und an den Mülheimer Theatertagen "Stücke" teilnehmen.