Die Arien, zu denen unter anderem »Der Vogelfänger bin ich ja«, »Dies Bildnis ist bezaubernd schön« und »Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen« zählen, sind vielen vertraut.
Dabei waren die Umstände der Entstehung dieses Meisterwerks alles andere als günstig. An den bedeutenden Hoftheatern etwa in Wien und München war Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) nicht mehr gefragt. Ungefähr ein halbes Jahr vor seinem Tod begann der einst in Europa als Wunderkind gefeierte Komponist die Arbeit an der »Zauberflöte«. Die Uraufführung erfolgte am 30. September 1791 im Theater auf der Wieden, einem Wiener Vorstadttheater, unter Leitung des Komponisten. Der Beifall war bei der Premiere noch nicht übermäßig, steigerte sich aber von der zweiten Aufführung an schnell, so dass der Librettist und Theaterdirektor Emanuel Schikaneder – er übernahm in der Uraufführung auch die Partie des Papageno – im November 1792 bereits die 100. Aufführung ankündigen konnte.
Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Howard Arman – gerade als Mozart-Dirigent international gefragt und gefeiert – und in der Inszenierung von Ansgar Weigner agiert bei Theater&Philharmonie Thüringen ein junges, hochtalentiertes und zum Tei bereits preisgekröntes Ensemble. So erhielt Hanna-Elisabeth Müller (Pamina) in diesem Jahr den mit 10 000 Euro dotierten Musikpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Julia Sophie Wagner (Königin der Nacht) ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der Internationale Mozart Gesangswettbewerb Prag, der Paula Salomon-Lindberg-Wettbewerb für zeitgenössisches Lied und der Lortzing-Wettbewerb. Stefan Zenkl (Papageno) ist Preisträger der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg und Semifinalist des ARD-Wettbewerbs.
Regisseur Ansgar Weigner machte sich in jüngster Vergangenheit mit phantasievollen Inszenierungen u.a. am Staatstheater Wiesbaden (»Im Weißen Rössl«, »Der Vetter aus Dingsda«), am Theater Chemnitz (»Manon Lescaut«, »Die Fledermaus«, »Der Schmied von Gent«) einen Namen. Bühnenbild und Kostüme entwirft Duncan Hayler, dessen Ausstattung der Pavel-Haas-Oper „Scharlatan“ den Opernfreunden in Gera in bester Erinnerung sein wird. Der Opernchor singt in der Einstudierung von Ueli Häsler
In den Partien: Julia Sophie Wagner (Königin der Nacht), Stephan Klemm (Sarastro), Hanna-Elisabeth Müller (Pamina), Markus Brutscher/Michael Siemon (Tamino), Teruhiko Komori (Sprecher), Jule Rosalie Vortisch (1. Dame), Marie-Luise Dreßen (2. Dame), Christina Bock (3. Dame), Stephan Zenkl (Papageno), Katrin Strocka (Papagena), Peter Paul Haller (Monostatos), Stephan Scherpe (1. Priester), Ezra Jung (2. Priester), Fritz Feilhaber (1. Geharnischter), Bernhard Hänsch (2. Geharnischter), Taryn Knerr (1. Knabe), Anastasia Peretyahina (2. Knabe), Eva Barbara Schuster (3. Knabe)
Am Sonntag, 21. November, 11.00 Uhr lädt Dramaturg Felix Eckerle zu einer MATINEE in den Konzertsaal ein. Der Eintritt ist frei! Inszenierungsteam und Solisten wollen dem Publikum knapp eine Woche vor der Premiere einen Vorgeschmack auf die Inszenierung geben.
Die Zauberflöte
Singspiel in zwei Aufzügen
Libretto von Emanuel Schikaneder
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart
Premiere: 26. November 19.30 Uhr Bühnen der Stadt Gera
Weitere Vorstellungen:
10., 19., 22. und 25. Dez. 2010, 12. Feb., 8. Mai und 19. Juni 2011