Nach »Le nozze di Figaro« und »Don Giovanni« arbeiteten Mozart und Da Ponte 1789/90 mit »Così fan tutte« das dritte Mal zusammen. Erstmals entwarf dabei der Wiener Hofpoet ein Sujet aus eigener Erfindung heraus. Mozart bot es zahlreiche Anknüpfungspunkte für die originelle Ausgestaltung von Arien, Duetten, Terzetten und anderen Ensemblesätzen, bis hin zu den beiden großen Finali.
In diesem fein gegliederten Kammerspiel zeigt sich seine ohnehin staunenswerte musikalische Charakterisierungskunst auf einer neuen Höhe, mit einer Vielzahl unterschiedlichster Ausdrucksmomente. Moral und Morallosigkeit werden thematisiert, nicht nur im philosophischen Diskurs, sondern in erster Linie im Handeln von lebensechten Figuren, die auf dem schmalen Grat von Wahrheit und Täuschung agieren. Mit der Produktion von Mozarts letzter komischer Oper in italienischer Sprache geben der junge französische Regisseur Vincent Huguet und Daniel Barenboim den Auftakt zu einem neuen Da-Ponte-Zyklus an der Staatsoper Unter den Linden.
Dramma giocoso in zwei Akten (1790)
MOZART-DA-PONTE-TRILOGIE I
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungsmatinee am 26. September 2021
Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal, Referent: Detlef Giese
Musikalische Leitung
Daniel Barenboim
Inszenierung
Vincent Huguet
Bühnenbild
Aurélie Maestre
Kostüme
Clémence Pernoud
Licht
Irene Selka
Einstudierung Chor
Martin Wright
Dramaturgie
Louis Geisler
Fiordiligi
Federica Lombardi
Dorabella
Marina Viotti
Guglielmo
Gyula Orendt
Ferrando
Paolo Fanale
Despina
Barbara Frittoli
Don Alfonso
Lucio Gallo
Weitere Vorstellungen: 6., 9., 13., 16. und 20. Oktober statt sowie während der FESTTAGE 2022 zwei Mal als kompletter Zyklus zusammen mit LE NOZZE DI FIGARO und DON GIOVANNI.