Mit dem Preis ist eine Uraufführung des Werkes in der Spielzeit 2018/2019 am Theater Osnabrück verbunden, die der Osnabrücker Theaterverein ermöglicht. Das Preisgeld stiftet die Sparkasse Osnabrück. Der mit 1.000 Euro dotierte 2. Preis ging an Anna Riess, geboren 1984 in Freiburg im Breisgau, die ihr Drama „Im Zeitalter der Kriechmuster“ eingereicht hat. Caren Jeß, geboren 1985 in Eckernförde/Schleswig-Holstein, erhält den ebenfalls mit 1.000 Euro dotierten 3. Preis für das Stück „Deine Mutter oder Der Schrei der Möwe“.
Fachjury wählte unter 130 Einreichungen aus. Über 130 Nachswuchsautor*innen reichten Wettbewerbsbeiträge ein. Sechs von ihnen wurden von einer Jury in einem anonymisierten Verfahren ausgewählt, ihre Ideen in einem Workshop weiterzuentwickeln. Über die Preisträger*innen entschied eine Fachjury, der die Dramatikerin Rebekka Kricheldorf, die Leiterin der Hamburger Theaterakademie Sabina Dhein, der Theaterkritiker und mehrjähriges Jury-Mitglied des Berliner Theatertreffens Jürgen Berger sowie der Leitende Schauspielregisseur des Theaters Osnabrück Dominique Schnizer angehören.
Das Preisträgerstück „Nähe“: Leise Melancholie und absurder Humor
Nach mehrstündiger Diskussion einigte sich die Jury einstimmig auf den Gewinner des 1. Preises des Osnabrücker Dramatikerpreises 2017. „Dem österreichischen Autor Mario Wurmitzer ist eine fein gewobene Tragikomödie gelungen. ‚Nähe‘, ein Reigen lebender und toter Figuren, fragt mit leiser Melancholie und absurdem Humor nach den Bedingungen des Zusammenlebens in einer Welt, der die Bindekräfte allmählich verloren gehen“, so das Urteil der Jury.
Der Osnabrücker Dramatikerpreis erweist sich als wichtiges Sprungbrett: Stücke von bisherigen Preisträgern – etwa von Thomas Köck und Stefan Hornbach – wurden am Nationaltheater Mannheim, am Schauspielhaus Bochum und am Wiener Burgtheater inszeniert.
Bild: Mario Wurmitzer, Copyright Uwe Lewandowski