Das Dank Schiller populär gewordene Schicksal der Maria Stuart hatte bereits um 1820 in verschiedenen Librettoversionen Eingang in die italienische Oper gefunden. Donizettis Librettist Giuseppe Bardari hat das Ineinander von Staatsintrige und Seelendrama in Friedrich Schillers Geschichtsdrama Maria Stuart rigoros auf die Auseinandersetzung der rivalisierenden Königinnen verkürzt. Der politische und religiöse Machtkampf tritt in den Hintergrund zugunsten der Macht der Gefühle von Liebe, Hass und Eifersucht. Der 1. Akt gehört mit einer großen Auftrittsszene ganz Elisabeth I., Königin von England. Im 3. Akt dominiert entschieden Maria Stuart, Königin von Schottland. Im 2. Akt kommt es zum berühmten – von Schiller bekanntlich erfundenen – Zusammentreffen der Königinnen. Diese Konzentration auf den Konflikt der beiden Protagonistinnen begünstigte in der Aufführungsgeschichte immer wieder Primadonnenstreit. Bereits die Proben zur Uraufführung 1834 in Neapel verliefen stürmisch und hatten mit der handfesten Auseinandersetzung der beiden Hauptdarstellerinnen ihren ersten Skandal.
Donizetti hat die Maria Stuarda mit schönstem und reichstem Belcanto ausgestattet, jenem Ideal klassischen italienischen Gesangs. So viel strahlender Wohlklang in Arien und Ensembles (musikalischer Höhepunkt ist das Sextett im 2. Akt), aber auch so viel Spannung, vor allem in der mit genialem Sinn für dramatische Wirkung gestalteten Begegnung der beiden Königinnen, empfiehlt dieses Meisterwerk der italienischen Opernliteratur für eine konzertante, ganz auf die Musik konzentrierte Aufführung.
Musikalische Leitung: Karl Prokopetz
Chor: Andreas Ketelhut
Carola Guber (Elisabetta), Kelly God (Maria Stuarda), Erik Fenton (Roberto, Conte di Leicester), Michael Tews (Giorgio Talbot), Peter Dittmann (Lord
Karten-Service: Telefon (0361) 22 33 155 (täglich 10 bis 18 Uhr)
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