„Meine Geschichte beginnt mit einem Hitlergruß.“ Der 16-jährige Mark Warweser weiß, was sich für einen „deutschen Mann“ gehört; als Hitlerjunge kommandiert er die Jüngeren herum und schreibt der blonden Krista Liebesbriefe. Bis er Jakob Glücksleben trifft, den Sohn des jüdischen Lebensmittelverkäufers, und sich zum ersten Mal verliebt. So neu und unerwartet ist das Gefühl, dass Mark und Jakob die Grenzen ihrer Zeit nicht wahrnehmen.
Wie durch ein Wunder wird ihre Liebe sogar von ihren Eltern unterstützt – bis der 9. November 1938 kommt. Katharina Gerickes Stück wurde 1996 auf dem Heidelberger Stückemarkt mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Es ist der beeindruckende Versuch einer poetischen Annäherung an den Expressionismus und zugleich die Schilderung eines utopischen „Frühlings Erwachens“ in der Nazizeit.
In der aktuellen Debatte über die „sexuelle Vielfalt“ im Bildungsplan in Baden-Württemberg wird Maienschlager zu einem brisanten Diskussionsbeitrag im Spielplan des STAATS-THEATERS KARLSRUHE.
Regisseur Stefan Otteni inszenierte zuletzt im STUDIO mit Müdigkeitsgesellschaft / Versuch über die Müdigkeit einen außergewöhnlichen philosophischen Abend. Der gebürtige Karlsruher arbeitet seit 1996 als freier Regisseur, u. a. am Theater Bonn, in Berlin am Maxim-Gorki-Theater, am Deutschen Theater und an der Volksbühne, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Stadttheater Bern und am Staatstheater Nürnberg, wo er mit großem Erfolg Peter Handkes Stück Immer noch Sturm auf die Bühne brachte.
REGIE Stefan Otteni
BÜHNE Peter Scior
KOSTÜME Sabin Fleck
MUSIKALISCHE EINSTUDIERUNG Tobias Flick
DRAMATURGIE Kerstin Grübmeyer
THEATERPÄDAGOGIK Marco Ober
Mark Warweser Michel Brandt
Jakob Glücksleben Johannes Schumacher
Viola Warweser Ute Baggeröhr
Willo Warweser Gunnar Schmidt
Rebekka Glücksleben Antonia Mohr
Jakob Glücksleben Senior Frank Wiegard
Sonja Joanna Kitzl
Peter Hundt Luis Quintana
Krista Florentine Krafft
Schielender Robert Besta
Jungsturmmann Andreas Ricci
Pimpf Elias Bettin
Quentin Birtolonu
Dr. Ehrlicher / Mann im Mantel André Wagner
Rabbi Süss Klaus Cofalka-Adami