Das tragische Ende verweist auch nicht auf eine Änderung des Systems, Macbeth ist Produkt und Repräsentant dieser Sozialordnung. Es geht um das ewig gleiche Prinzip von Machtergreifung und -erhalt, in dem Macbeth gefangen ist: Macbeth erscheint selbst als der Schlächter im Dienst einer fremden (Duncans) Sache, der mit dem Königsmord lediglich den Schritt geht – vom fremdbestimmten Schlachten zum selbst- bestimmten Morden.
Müller wendet sich gegen die tradierte Rezeption: Er drängt „die Psychologie der Gewissensqualen“ rigoros an den Rand und erzählt in äußerster Verknappung die „Story eines brutalen und blutigen feudalen Machtkampfs.“ Wo in der Shakespeare-Rezeption vom „Seelendrama“ gesprochen wurde und wo man „göttliches Fatum“ walten sah, wird in Müllers Adaption der Tragödie der blutrünstige Macbeth zu einer im „Räderwerk des blutigen Geschichtslaufs“ gefangenen Figur.
Inszenierung
Stephan Suschke
Bühne
Momme Röhrbein
Kostüme
Angelika Rieck
Musik
Joachim Werner
Dramaturgie
Martin Mader
BESETZUNG
Macbeth
Alexander Hetterle
Lady Macbeth
Theresa Palfi
Banquo / Bote 2 / Soldat 5
Alexander Julian Meile
Duncan / Lord / Arzt / Bote 1 / Soldat 6
Lutz Zeidler
Lenox / Knecht 2 / Mörder 3 / Soldat 7
Klaus Müller-Beck
Rosse / Knecht 1 / Diener 2 / Soldat 2 / Mörder 2
Helmuth Häusler
Malcolm / Junger Bauer / Mörder 1 / Soldat 3
Christian Taubenheim
Lady Macduff / Frau / Lady / Hofdame
Angela Waidmann
Macduff / Fleance / Bauer 1 / Soldat 4
Nils Thomas
Seyton / Pförtner / Diener 1 / Soldat 1 / Bauer 2
Kaspar Simonischek
MITTWOCH, 08. JUNI 202219:30 - 22:00 UHR
19:00 Uhr Einführung
SONNTAG, 19. JUNI 202219:30 - 22:00 UHR
2 für 1
FREITAG, 24. JUNI 202219:30 - 22:00 UHR
19:00 Uhr Einführung
DIENSTAG, 28. JUNI 202218:00 - 20:30 UHR
17:30 Uhr Einführung
FREITAG, 01. JULI 202219:30 - 22:00 UHR
19:00 Uhr Einführung
DIENSTAG, 05. JULI 202219:30 - 22:00 UHR
Zum letzten Mal
19:00 Uhr Einführung