Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Macbeth“ am theater magdeburg „Macbeth“ am theater magdeburg „Macbeth“ am theater...

„Macbeth“ am theater magdeburg

Sebastian Hartmann inszeniert MACBETH von Shakespeare.

Premiere ist am 3. 12. 2005.

Sebastian Hartmann, der als einer der erfolgreichsten jüngeren deutschen Regisseure gilt und bereits an den großen Bühnen des deutschsprachigen Theaters von Berlin über Hamburg bis Wien gearbeitet hat, inszeniert am theater magdeburg „Macbeth“.

Für seine Inszenierung hat er auch das Bühnenbild entworfen. Mitgebracht hat er zwei Schauspieler, die seine Arbeit über Jahre begeleitet haben und zu seinen wichtigsten Protagonisten gehören: Der auch durch zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen bekannte Thomas Lawinky spielt Macbeth und Peter-René Lüdicke Banquo.

Der 1968 geborene Regisseur Sebastian Hartmann hat an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig studiert und einige Jahre als Bühnen- und Fernsehschauspieler (engagiert u.a. am Nationaltheater in Weimar) gearbeitet. Mitte der neunziger Jahre wechselt er ins Regiefach, gründet eine eigene Theatergruppe, das „wehrtheater hartmann“ (nicht „Wehrmacht“, sondern mit „sich wehren“ zu assoziieren), und wird 1998 mit der Produktion „Kalter Plüsch“ (nach Strindbergs „Totentanz“) zum Impulse-Festival und mit „Tränen spotten – Ein Gemüsemassaker“ (nach Bruckners „Früchte des Nichts“) zum Festival „Politik im Freien Theater“ eingeladen. Damit ist er auf den wichtigsten Festivals der Off-Theater-Szene präsent. Den Weg in die staatlich subventionierten Theater nimmt er 1999 über zwei als höchst innovativ und Talentschmiede geltende Theater: das Junge Theater Göttingen, wo er u.a. „Clockwork Orange“ und „Warten auf Godot“ inszeniert, und das Theaterhaus Jena. Seine dortige Produktion „Hinkemann“ von Ernst Toller wird gleich wieder zum Festival „Politik im Freien Theater“ eingeladen und ausgezeichnet mit dem Regie-Preis. Dann geht es Schlag auf Schlag. Frank Castorf holt ihn an die Berliner Volksbühne, wo ihm 1999 ein fulminanter Einstieg mit der Ibsen-Inszenierung "Gespenster" gelingt. Es folgen weitere Arbeiten an der Volksbühne, am Schauspielhaus Basel sowie an den Bühnen der Stadt Köln. 2001 bindet er sich außerdem eng an das größten deutsche Sprechtheater, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und inszeniert dort u.a. "Die Räuber" von Friedrich Schiller; "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch, "Platonow" von Anton Tschechow und "Opfer" nach Andrej Tarkowskij. Ab 2003 führt er dann auch am Wiener Burgtheater Regie: bei den Produktionen „Vor Sonnenuntergang“ von G. Hauptmann, der Uraufführung der Dramatisierung von Hermann Hesses „Steppenwolf“ sowie „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ von Rainer Werner Fassbinder. Für seine Ibsen-Inszenierung „John Gabriel Borkmann“ am Nationaltheater Oslo wurde Sebastian Hartmann kürzlich mit dem für das Norwegische Theater bedeutenden Hedda-Gabler-Preis ausgezeichnet.

 

Thomas Lawinky stammt aus Magdeburg. Nach seinem Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam arbeitet er größtenteils als freier Schauspieler und wirkt bei zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, z.B. Tatort, Der Alte, Siska, Polizeiruf 110, Wolffs Revier, Peter Strohm sowie bei Roman Polanskis „Der Pianist“. Seine Theaterlaufbahn ist ebenso erfolgreich: Berliner Volksbühne, Deutsches Theater Berlin, Hamburger Schauspielhaus, Berliner Maxim Gorki Theater, Schauspiel Köln sind einige der Bühnen, auf denen er in großen Rollen zu sehen war und ist. Mit Sebastian Hartmann, der auf der Liste seiner wichtigsten Regisseure ganz oben steht, verbindet ihn eine langjährige, intensive Zusammenarbeit.

 

Peter René Lüdicke stammt aus Berlin, studiert an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und geht nach seinem Abschluss zunächst nach Karl-Marx-Stadt. Dort trifft er auf Frank Castorf und wirkt bei dessen berühmter Inszenierung von Heiner Müllers „Der Bau“ mit. Als Castorf 1992 Intendant der Berliner Volksbühne wird und diese zu einem die deutsche Theaterlandschaft maßgeblich prägenden Theater macht, holt er Lüdicke in sein Ensemble. Für Lüdicke sind diese Anfangsjahre an der Volksbühne eine eminent wichtige und prägende Zeit. Seit zehn Jahren ist er jetzt als freier Schauspieler unterwegs, hat mit bedeutenden Regisseuren wie Andreas Kriegenburg, Leander Haußmann, Luc Perceval und an großen deutschen Bühnen (u.a. Hamburg, Hannover, Berlin, Frankfurt am Main) gearbeitet. Auch er gehört seit längerer Zeit zum eingefleischten Kern der Hartmann-Protagonisten.

 

Regie & Bühne Sebastian Hartmann, Kostüme Kristin Hassel

Premiere 3. 12. 2005, 2. Vorstellung: 4. 12. 2005, 19.30 Uhr

Spielort schauspielhaus, Otto-von-Guericke-Straße 64

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 20 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑