Doch Cahit verliebt sich in Sibel. Im Affekt schlägt er zu, als Sibel in der Disco angemacht wird, und landet im Gefängnis. Sibel verspricht auf ihn zu warten, doch als er rauskommt, hat sie in Istanbul ein neues Leben begonnen.
Das erste deutsch-türkische Werk der Operngeschichte. Nach dem Drehbuch des gleichnamigen preisgekrönten Films von Fatih Akin hat der Komponist Ludger Vollmer, der sich in Istanbul in traditioneller türkischer Musik ausbilden ließ, die erste Oper in türkischer und deutscher Sprache geschrieben. Seine energiegeladene, emotionale Musik, für die er sowohl klassische Orchester- instrumente als auch traditionell türkische Instrumente wie Kaval und Saz verwendet, spiegelt die schmerzhafte Suche Sibels und Cahits nach innerer und äußerer Heimat.
Ludger Vollmers energiegeladene, emotionale Komposition oszilliert musikalisch zwischen den Kulturen: Die Abwechslung von filmisch-effektvollen Klängen einer klassischen Orchesterbesetzung auf der einen und dem orientalischen Kolorit der traditionellen türkischen Instrumente
auf der anderen Seite spiegelt die schmerzhafte Suche der beiden Deutschtürken Sibel und Cahit nach Liebe und Identität, nach innerer und äußerer Heimat im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.
Die Oper wurde 2008 in Bremen uraufgeführt und beruht auf dem Drehbuch des gleichnamigen preisgekrönten Films von Fatih Akin. Die musikalische Leitung hat Bernhard Epstein. Mit ihm zusammen werden Regisseur Neco Çelik und Choreograph und Breaktänzer Kadir „Amigo“ Memis diese Neuinszenierung auf die Bühne des Kammertheaters bringen.
Bereits seit Oktober vergangenen Jahres probt der Projektchor der Jungen Oper, rund dreißig Jugendliche internationaler Herkunft, für diese Produktion. Seit Mitte April sind Tänzer und Sänger mit von der Partie, allen voran als musikalische Hauptdarsteller der deutschtürkische Bariton Selcuk Cara als Cahit und die tschechische Mezzosopranistin Tereza Chyňavová als Sibel. Die weibliche Tanzpartie ist mit Sonia Santiago besetzt, die von 1997 bis 2001 als Erste Solistin beim Stuttgarter Ballett engagiert war.
Ab 14 Jahren (Klasse 8)
Libretto von Ludger Vollmer, Übersetzung der türkischen Textteile von Gönül Kaya
Musikalische Leitung Bernhard Epstein
Regie Neco Çelik
Regieassistenz Natalie Forester
Choreographie Kadir „Amigo“ Memis
Ausstattung Rifail Ajdarpasic (Bühne),
Ariane Isabell Unfried (Kostüme)
Dramaturgie Barbara Tacchini
Cahit Selcuk Cara
Sibel Tereza Chyňavová
Selma, Cousine von Sibel Catherine Cangiano
Birsen Güner, Mutter von Sibel Trine Øien
Yunus Güner, Vater von Sibel Thomas Fleischmann
Yilmaz Güner, Bruder von Sibel/
Hüseyin, Barkeeper in Istanbul Svetislav Stojanovic
Niko Carlos Zapien
Tänzerin Sonia Santiago
Tänzer Sebastian Petrascu, Onur Yildirim
Chor: Projektchor der Jungen Oper Stuttgart
Weitere Aufführungen:
14.06., 15.06., 23.06., 29.06., 01.07., 05.07., 06.07. jeweils 18 Uhr,
17.06., 19.06., 24.06., 26.06., 02.07., 09.07., 10.07. jeweils 19 Uhr