Bei den Tätern handelt es sich aber nicht etwa um irre Serienkiller, sondern um eine sektenähnliche Bruderschaft, die verzweifelt auf der Suche nach ihresgleichen ist – den 23 000 Menschen, die etwas haben, was sie von allen anderen unterscheidet: Ein Herz.
Der skurrile Roman des Enfant Terribles der russischen Gegenwartsliteratur vermischt Science-Fiction, Trash, Gesellschaftskritik und jüngste Geschichte zu einem wilden Genre-Mix. Regisseur Jan Christoph Gockel lädt die Bruderschaft der Herzen in die neue temporäre Spielstätte heimstatt auf den Theatervorplatz ein, um mit ihr zu den Ursprüngen des Mythos durch die Zeit zu reisen, die Falschen von den Richtigen zu trennen und in der wärmenden Oase der reinen Liebe die Rituale der Erweckten zu vollziehen.
Bereits parallel zu seinem Regiestudium an der Berliner Hochschule »Ernst Busch« konzentrierte sich Jan Christoph Gockel in eigenen Arbeiten hauptsächlich auf neue Dramatik und die Zusammenarbeit mit jungen Autoren, u.a. Philipp Löhle, Dirk Laucke, Jörg Albrecht, Paul Brodowsky und Gerhild Steinbuch. Derzeit inszeniert er u.a. am Schauspielhaus Wien (»Harry Lime lebt! Und das in diesem Licht!« von Jörg Albrecht, »Die Pappenheimer« von Franzobel – beides Uraufführungen) und am Staatstheater Oldenburg (»Baal« von Bertolt Brecht). »Ljod. Das Eis« ist seine erste Arbeit am Theaterhaus Jena.
Mit: Mohamed Achour, Anne Haug, Saskia Taeger, Sebastian Thiers und Hannah Heinzelmann
Regie: Jan Christoph Gockel
Bühne und Kostüme: Sophie du Vinage
Dramaturgie: Rebekka Kricheldorf
Die nächsten Vorstellungen: 03. | 08. | 22. | 29. Dezember, 20:00 Uhr, heimstatt auf dem Theatervorplatz.
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