In seiner Stammkneipe gerät der Dichter ins Phantasieren und präsentiert drei Erzählungen über drei
unglückliche Lieben: zur Puppe Olympia, der kranken Sängerin Antonia und der Kurtisane Giulietta – Berichte von Hoffmanns Scheitern und Variationen über die begehrte Frau: Stella! Ein Automat? Eine egoistische Künstlerin mit Vaterkomplex? Eine kalte Kurtisane, die Liebe spielend? Was ist Projektion, was Wahnbild und tatsächliche Erfahrungen?
Jacques Offenbachs Alterswerk, seine «Opéra fantastique», verknüpft die grossen Themen des 19. Jahrhunderts – Liebe, Literatur, Selbstwerdung eines Dichters und die moderne Gesellschaft – zu einer phantastisch-abgründigen Meditation über die Literatur E.T.A. Hoffmanns. Das unvollendete Partitur bietet reichen Stoff für die Regie von Elmar Goerden, besticht durch eingängige Musik, diabolische Gestalten, hintergründige Psychologie und die glanzvolle Tragik ihrer Hauptfigur.
Hoffmann, kaum eine Gestalt der Opernbühne wurde wie er zum Inbegriff des Genies am Rand zum Wahnsinn, lustvoll wandelnd zwischen Realitätsverlust, grossem künstlerischen Wurf, Abgrund und Verführung!
Libretto von Jules Barbier nach dem Schauspiel von Jules Barbier und Michel Carré
herausgegeben von Michael Kaye und Jean-Christophe Keck
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Enrico Delamboye/Christoph Gedschold
Regie: Elmar Goerden
Bühne: Silvia Merlo, Ulf Stengl
Kostüme: Lydia Kirchleitner
Chor: Henryk Polus
Dramaturgie: Simon Berger
Mit: Rita Ahonen, Maya Boog, Solenn’ Lavanant-Linke, Sunyoung Seo, Agata Wilewska/Lini Gong,
Zachary Altman, Simon Bailey/Jacek Strauch, Heinz Brandt, Karl-Andreas Jaeggi, Andrew Murphy, Rolf
Romei/Marc Laho, Kang Wang