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LENZ - SCHAUSPIEL NACH DER ERZÄHLUNG VON GEORG BÜCHNER - Luzerner Theater

PREMIERE: MITTWOCH, 12. SEPTEMBER 2012, 20.00 UHR, UG. -----

Mit Georg Büchners «Lenz» beginne die moderne europäische Prosa, stellte Arnold Zweig einmal fest. Büchner schildert in seiner Erzählung mit grosser Intensität eine Etappe im Leben des Jakob Michael Reinhold Lenz, Dichter des Sturm und Drang und Freund des jungen Goethe.

Im Winter des Jahres 1778 hielt sich Lenz in einem elsässischen Dorf auf. Er sucht innere Ruhe in der

Natur und in der Konfrontation mit den einfachen Bergbewohnern. Doch Trost vermag er weder in tätiger Beschäftigung, noch im Glauben an Gott zu finden. Zunehmend versinkt er in Nacht und Einsamkeit. Eindrücklich zeichnet Büchner das erschütternde Schicksal eines an sich selbst und den Verwerfungen der Zeit zerbrechenden Künstlers. Die Fragen, inwieweit Krankheit als Reaktion auf soziale Isolation und der Wahnsinn als Beziehungsmuster des Menschen zu seiner Umwelt zu verstehen sind, werden ebenso aufgeworfen wie die Sehnsucht nach Glück und Lebenssinn und die Suche nach der Möglichkeit des getriebenen Menschen nach dem Ausstieg aus dem Alltag.

 

Man darf gespannt sein, wie sich die beiden Schauspieler, Bettina Riebesel und Jörg Dathe mit einem

heutigen Blick Büchners Text stellen. Die Inszenierung liegt in den Händen der jungen Patricia Langer, die mit «Lenz» ihre erste Produktion auf die Bühne des UG bringt.

 

Patricia Langer, geboren 1981 in Frauenfeld, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie

an der Universität Bern und der FU Berlin. Seit der Spielzeit 2011/12 ist sie als Regieassistentin engagiert. Büchners «Lenz» ist ihre erste Regiearbeit am Luzerner Theater

 

VORSTELLUNGEN

(jeweils 20.00 Uhr): 19.9. | 22.9. | 3.10. | 4.10. (zum letzten Mal)

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