Er verdient sich ein paar Groschen dazu, indem er seinen Hauptmann rasiert und sich dem Doktor für Menschenversuche zur Verfügung stellt. Diesem berichtet er auch von seinen Halluzinationen über Tod und Weltuntergang, die der Doktor mit seinen Versuchen in Zusammenhang bringt. Als Maries Affäre mit dem Tambourmajor auffliegt, stellt Wozzeck sie zur Rede. Marie leugnet, doch blind vor Eifersucht tötet Wozzeck sie und wirft sie in einen Teich. Als das Blut an seinen Händen entdeckt wird, eilt Wozzeck zum Tatort, um das zurückgelassene Messer zu beseitigen und seine Hände zu waschen. Dabei ertrinkt er.
Nachdem er Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck 1914 auf der Bühne gesehen hatte, entschloß sich Alban Berg spontan zur Vertonung. Dabei inspirierte ihn „vorerst das Drama selbst, aber gleich danach die durch die vielen Szenen und Zwischen¬spiele gegebene Möglichkeit, viel und vielerlei Musik zu machen.“
Die Uraufführung fand 1925 unter der musikalischen Leitung Erich Kleibers in Berlin statt. Es folgten zahlreiche Aufführungen auch im Ausland, bis die Oper 1933 verboten wurde. Erst seit 1945 erlebt sie zahlreiche Neuproduktionen, die ihre Rolle als Schlüsselwerk des Musiktheaters des 20. Jahrhunderts betonen.
Wozzeck: Es muß was Schönes sein um die Tugend, Herr Hauptmann. Aber ich bin ein armer Kerl! Unsereins ist doch einmal unselig in dieser und der andern Welt! Ich glaub‘, wenn wir in den Himmel kämen, so müßten wir donnern helfen!
Musikalische Leitung: Johannes Debus
Regie: Gregor Horres
Bühne & Kostüme: Jan Bammes
Mit
Joachim Seipp/Sébastien Soules
Susanna von der Burg/Jennifer Chamandy
Dale Albright
Lars Woldt
Anne Pellekoorne/Anne Schuldt
Brenden Gunnell/Martin Mitterrutzner
Michael Putsch
Sebastian Kroggel/Andreas Mattersberger
Thomas Paul
Brenden Gunnell/Martin Mitterrutzner