Dan (Emanuel Weber), Charlotte (Ewa Noack) und Ted (Felix Frenken) kennen sich schon seit sie Teenager sind. Früher sind sie gemeinsam um die Häuser gezogen und haben Nächte durchgefeiert. Das Leben damals war traumhaft und die
Welt verheißungsvoll.
Als sie sich am zehnten Todestag ihres gemeinsamen Freundes Tony wieder begegnen, ist vieles anders geworden. Die drei Freunde sehen sich mittlerweile nur noch selten. Ted hat inzwischen einen Bürojob, den er hasst. Charlotte ist ausgelaugt von ihrer Arbeit als Lehrerin und möchte die sich schon lange hinziehende Liaison mit Dan eigentlich beenden. Dieser wiederum bemüht sich nach wie vor vergebens um den großen Durchbruch mit seiner Band. Konfrontiert mit den Erinnerungen an ihre Jugend gestehen sich die drei unabhängig voneinander ein: Um wirklich
glücklich zu sein, müssten Sie etwas verändern.
Zu Ehren von Tony wollen Ted, Charlotte und Dan einmal noch feiern gehen wie früher. Während der gemeinsamen Partynacht werden bisher verschwiegene Wahrheiten ausgesprochen und lebensverändernde Entscheidungen getroffen. Aber können diese auch bei Tageslicht bestehen?
Die Figuren in wasted sind sich bewusst: Es ist ein Privileg, in einer Welt zu leben, die einem scheinbar alles ermöglicht. Doch was passiert, wenn dieses Privileg nicht mehr beflügelt, sondern lähmt? Wie bleibt man angesichts scheinbar unbegrenzter Möglichkeiten handlungsfähig? Mit dieser Frage trifft wasted einen Nerv unserer Zeit und unserer Gesellschaft.
Vor wenigen Tagen erst wurde bekannt gegeben, dass der Silberne Löwe im Rahmen der Biennale in Venedig 2021 an Kae Tempest aus London für ein vielfältiges Werk geht. Kae Tempest wurde im Jahr 1985 als Kate Esther Calvert in Südlondon geboren. Im Sommer 2020 erklärte sich Tempest als gender-neutral und änderte den Künstler*innen-Namen von Kate auf Kae. Tempests Kunst umfasst Rap-Musik, Gedichte, Romane, Theaterstücke und Essays.