Obwohl Yvan vermitteln möchte, droht die langjährige Freundschaft der Männer zu zerbrechen. Grund dafür ist weniger der Kunstsinn und -unsinn der Dreien als vielmehr die Frage, ob man noch miteinander lachen kann. Die Bestsellerautorin Reza rückt die Frage nach Humor bewusst in den Mittelpunkt: Inwiefern kann er Gemeinschaft stiften? Und warum geht manche Beziehung an einem einzigen Scherz zugrunde?
Die derben Dialoge konterkarieren den bürgerlichen Anspruch der Figuren, die ständig scheitern: an der Beurteilung des Bildes ebenso wie an ihren Ehe- und Berufsleben. Diese Komödie, die im Originaltitel (»art«) mit Anführungszeichen geschrieben wird, verhandelt die Kunst des Lebens. Damit wird das Theaterstück – mit über 1.000 Inszenierungen seit 1994 – zu einem Spiegel der Gegenwart. Genau wie das weiße Gemälde bildet Rezas zeichenhafter Text eine Projektionsfläche, die Raum schafft, sich zu fragen: Wo hört bei mir der Spaß auf? Und was kommt dann, nach dem Humor?
Deutsch von Eugen Helmlé
Inszenierung Wolfgang Hagemann
Bühne und Kostüme Moritz Nitsche
Dramaturgie Kornelius Friz
Mit Andreas Hammer, Stephan Korves, Roman Weltzien
Weitere Vorstellungen: 30.11.19, 20 Uhr | 7.12.19, 19 Uhr | 12.12.19, 18 Uhr | 21.12.19, 20 Uhr | 26.12.19, 20 Uhr | Altes Theater/ Studio
Karten sind an allen Vorverkaufsstellen des Theaters, im Internet unter anhaltisches-theater.de und an der Abendkasse erhältlich.