Zunächst beschließt er, alle Adeligen in der „Enthirnungsmaschine“ hinrichten zu lassen und ihren Besitz zu seinem persönlichen Vorteil einzuziehen. Dann entlässt er alle Richter, für Gerechtigkeit sorgt er nun selbst, und verfügt eine radikale Steuerpolitik mit unmäßiger Potenzierung aller direkten und indirekten Steuern. Auch für deren gewaltsame Eintreibung sorgt der König selbst. Der Widerstand lässt nicht lange auf sich warten — und so revoltiert das unterdrückte Volk, wagt unter Anführung des rechtmäßigen Thronfolgers, der als Einziger dem Massaker entkam, den Aufstand. Gleichzeitig animiert ein Abtrünniger den russischen Zaren, gegen den entfesselt mordenden Despoten zu intervenieren. Es herrscht Krieg.
Alfred Jarrys radikal-absurdes Theaterstück von 1896 gilt als wichtigster Vorläufer des modernen Theaters — und zeigt mit König Ubu den Prototypen des egomanen und dreisten Machtmenschen, dessen Ausprägungen bis in unsere Gegenwart nachweisbar sind.
Hausregisseurin Claudia Bauer zeigt ihre nächste Inszenierung auf der Großen Bühne und spiegelt Alfred Jarrys radikal-absurdes Theaterstück mit der jüngsten Neubetrachtung des UBU-Stoffes von Simon Stephens.
Deutsch von Marlis und Paul Pförtner / Barbara Christ
Mit: Wenzel Banneyer, Max Hubacher, Roman Kanonik, Denis Petković, Julia Preuß, Florian Steffens; Daniel Barke, Diana Labrenz, Maike Lindemann, Friedrich Rau als Gesang
Regie: Claudia Bauer
Bühne: Andreas Auerbach
Kostüme: Vanessa Rust
Musikalische Leitung: Daniel Barke
Sounddesign: Sonja Harth & Rafael Klitzing
Video: Katharina Merten, Kai Schadeberg
Dramaturgie: Matthias Huber
Licht: Veit-Rüdiger Griess
Sa, 03.02. 19:30
Große Bühne
19:00
Einführung im Rangfoyer
Sa, 24.02. 19:30
Große Bühne
19:00
Einführung im Rangfoyer