Eben dies Orakel hatte einst Ödipus vorausgesagt seinen Vater zu töten und seine Mutter zu heiraten. Um diesem Schicksal zu entgehen, verließ Ödipus seine Heimatstadt Korinth. Ödipus ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er selbst einst als Findelkind nach Korinth kam, als das Orakel seinen leiblichen Eltern prophezeite, dass der Sohn den Vater töten und die Mutter ehelichen sollte.
Auf der Suche nach dem Täter stößt er auf Spuren seiner eigenen Identität und Herkunft und muss lernen, dass er in das Rätsel um Laios Tod weit tiefer verstrickt ist, als er ahnt. Ödipus ringt um die Wahrheit, um seine Stadt zu retten und verschließt gleichzeitig die Augen vor ihr, um selbst nicht vernichtet zu sein. Am Ende führt die Spur aber geradewegs in die grausame Wahrheit.
Sophokles ersinnt einen raffinierten Krimi über die Unentrinnbarkeit des Schicksals und die Frage nach dem freien Willen des Menschen.
Inszenierung: Jasper Brandis / Martin Kreidt
Bühne und Kostüme: Ulrike Melnik
Dramaturgie: Miriam Normann
Ödipus: Jens Peter
Kreon/Bote/Diener: Peter Christoph Scholz
Theiresias/Iokaste/Hirte: Meike Anna Stock