Zuletzt betonte Chris Dercon im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses (26. Juni), dass „die Produktionen unseres Eröffnungsprogramms – ob nun Eigen- oder Koproduktion – alle wieder im Repertoire auftauchen werden“. Es werde ein „interdisziplinäres Ensemble“ neu aufgebaut, nach Vorbild der letzten Jahre an der Volksbühne, eine Mischung aus festen und freien Künstler*innen mit Raum auch für importierte Stückensembles, wenn das künstlerisch sinnvoll ist.
Konkret: Die Premieren der Eröffnungsmonate werden schon ab Januar 2018 wieder als Repertoire in das Programm der Volksbühne aufgenommen, als Einzeltermine oder in kleineren Serien: Iphigenie von Mohammad Al Attar und Omar Abusaada, die Samuel Beckett-Trilogie Nicht Ich / Tritte / He, Joe unter Regie von Walter Asmus, Women in Trouble von Susanne Kennedy, 21 pornographies und to come (extended) von Mette Ingvartsen oder auch Fever Room von Apichatpong Weerasethakul. Auch 10 000 Gesten von Boris Charmatz, zentrale Choreografie in A Dancer’s Day auf Tempelhof, wird ab Februar 2018 auf die große Bühne am Rosa-Luxemburg-Platz gebracht werden.
Nicht ein Festivalbetrieb, sondern nachhaltiges Arbeiten und gemeinsame Entwicklung neuer Regieformen in der Tradition der Volksbühne sind das Ziel – mit einem Team und den Gewerken der Volksbühne (über 200 von 227 Mitarbeiter*innen wurden übernommen), einer ersten Gruppe von fest assoziierten Regisseur*innen und Choreograf*innen (Susanne Kennedy, Mette Ingvartsen, Boris Charmatz, Calla Henkel und Max Pitegoff) und einem Ensemble von festen und immer wiederkehrenden Schauspieler*innen, das wir im Begriff sind aufzubauen und das sich über die gemeinsame Arbeit in den nächsten Jahren konstituieren wird."