Es gibt viele gute Gründe für einen Theaterbesuch, aber ebenso so viele dagegen. Wir waren im Theater. Einige Male, sehr oft, immer wieder. Doch welche Momente erinnern wir und wie? Sind es die schönen Momente? Die Schlechten? Momente, die uns bannen, die man kaum erträgt? Oder ist es ein Bild? Ein Gefühl? Ein stilles Rauschen? Und was bleibt? Eine Wunde? Ein Lächeln? Eine Notiz im Kalender?
In Kasten spielen die Progranauten mit den Theatererinnerungen des live anwesenden Publikums, machen sie sich zu eigen und fragen danach, was für ein Ereignis entstehen kann, wenn diese verschiedenen Erfahrungen zusammentreffen und vermischt werden. Kasten schließt durch die Auseinandersetzung mit dem aleatorischen Prinzip, der aktiven Frage nach der Rolle des Publikums und dem spielerischen Element an die Vorgängerarbeiten an und eröffnet einen Dialog über die Überbleibsel einer stets vergänglichen Kunstform: dem Theater.
Die Progranauten sind 2013 aus Studierenden der Szenischen Forschung (Theaterwissenschaft, RUB) hervorgegangen und erarbeiteten seitdem außerhalb des Studiums zahlreiche Installationen, Interventionen und abendfüllende Performances. Ihre Arbeiten zirkulieren um die Fragestellung, wie die Verantwortung für einen Theaterabend an das Publikum übertragen werden kann. 2015 wurden sie mit ihrer Produktion regere vom West-off Festival ausgewählt und spielten im Anschluss daran in Düsseldorf, Bonn und Köln.
Gefördert von der Kunststiftung NRW, Kulturbüro der Stadt Bochum, Kulturbüro der Stadt Essen, ecce, Maschinenhaus Essen, Gesellschaft der Freunde der RUB und Szenische Forschung.
Künstlerische Leitung: Josefine Rose Habermehl. Ulrike Weidlich
Produktionsleitung: Helene Ewert
Bühne & Kostümbild: Kathlina Anna Reinhardt
Technische Leitung: Moritz Bütow
Licht & Ton: Johannes Styrow
Performance: Josefine Rose Habermehl, Konstantin Kraft, Ulrike Weidlich
Weitere Vorstellungen sind am 16. Dezember um 19:30 Uhr sowie am 18. Dezember um 18:00 Uhr.