Kaspar Häuser Meer handelt vom Alltag im Jugendamt, wo drei chronisch überforderte SozialarbeiterInnen versuchen, die brennendsten Fälle von
Kindesvernachlässigung oder gar Misshandlung in den Griff zu kriegen – und dabei gleichzeitig die unendlich langsamen Amtswege der Bürokratie einzuhalten. Eine schier unmögliche Aufgabe unter permanentem Zeitdruck, zu dem der Druck der Öffentlichkeit („Da hat das Amt mal wieder versagt!“) hinzukommt. Sie müssen sehr, sehr schnell sein – aber sie dürfen keinen Fehler machen. Ausbruchfantasien und Weltfluchtgedanken lassen sie den
Druck nur für Sekunden vergessen – schon klingelt wieder das Telefon.
In einem brillant geschriebenen Textgewitter versuchen die drei sich ihre Nöte vom Leib zu reden und geben so einen Einblick in einen ganz banalen Alltag zwischen Hausbesuch und Polizeieinsatz.
Zur Regisseurin:
Danielle Strahm, in Zürich geboren, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien. Neben dem Studium assistierte sie an verschiedenen Opern- und Schauspielhäusern wie der Open Opera St. Gallen, den Bregenzer Festspielen, dem Lucerne Festival, DramaX Wien und dem Volkstheater Wien. Von 2008 bis 2010 war sie Regieassistentin am Schauspielhaus Graz und realisierte verschiedene Projekte auf der Ebene 3, u. a. Schwab unplugged, Global Housewives, Soap Shuttle, Jonke Forever, Whodunit, Das Landhaus von Joseph Kesselring. Mit Kaspar Häuser Meer gibt sie ihr Regiedebüt am Schauspielhaus.
Inszenierung Danielle Strahm
Bühne Ulrike Müller
Kostüme Matthias Strahm
Dramaturgie Regina Guhl
Mit Pia Luise Händler, Steffi Krautz und Sebastian Reiß
Weitere Vorstellungen am 30. Oktober, am 3., 15. und 24. November sowie im Dezember, jeweils 20.30 Uhr, Ebene 3.