Mit Christian Beermann (Keith), Jochen Langner (Anders), Florian Stiehler (Ismael), Ulrike Schwab (Kalle)
Der letzte Schultag ist vorbei, es ist heiß. Anders, Ismael und Keith sitzen am See. Sie haben Bier dabei, reden über ihre Pläne für den Sommer und dass man in der Schule nur massenhaft antipatriotische Scheiße lernt. Da kommt Kalle vorbei, koreanischer Abstammung, ein Klassenkamerad von Anders und Ismael. Kalle ist auf dem Weg zu seiner Abiturfeier. Die anderen nötigen ihn zu einem Bier, zwingen ihm ein Gespräch auf. Kalle ist nervös, aber er will auch kein Feigling sein. Nicht so tun, als sei er mit den anderen einer Meinung, nicht Heil Hitler rufen, wenn sie es von ihm verlangen. Die drei wiegen Kalle immer wieder in trügerischer Sicherheit, reden über Sport, den Urlaub, um ihn dann erneut mit rassistischen Parolen zu provozieren. Sie spielen Katz und Maus.
Rassismus und Gewaltbereitschaft, rechte Parolen und sozialer Neid - das sind die Themen in Lars Noréns Stück Kälte. Es ist angelehnt an einen authentischen Fall in Schweden und protokolliert die absurde Logik einer Gewalttat.
Marta Gil Polo wurde 1975 in Barcelona geboren. Sie war als Schauspielerin auf der Bühne und beim Film tätig, bevor sie am Institut del Teatre in Barcelona Regie studierte. Bisher inszenierte sie vor allem in Barcelona und Hamburg. Im März 2004 hatte sie mit Dreier von Jens Roselt am Thalia Theater Hamburg Premiere.
Weitere Vorstellungen: 17., 29. Mai 2005