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"Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller im Schauspiel Leipzig

Premiere Sa, 15.2.2014, 19:30, Große Bühne. -----

Luise, die Tochter des einfachen Musikers Miller, liebt Ferdinand, den Sohn des adeligen Präsidenten von Walter. Und umgekehrt. Doch ihre Liebe, die sie sich gegenseitig so sehr beteuern und so absolut sie auch scheint, ist ein utopisches und fragiles Gebilde gegenüber der mit aller Kälte herrschenden gesellschaftlichen Konvention.

Und so wundert es nicht, dass diese Liebe zwischen Luise und Ferdinand innerhalb kürzester Zeit durch eine Intrige von Ferdinands Vater und dessen Sekretär Wurm in der Luft zerfetzt wird. Zu sehr gehorchen die Liebenden den Mechanismen von Macht und Verpflichtung und folgen den Regeln der Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Anstatt diese konventionellen Zwänge zu hinterfragen und ihrer Liebe im Hier und Jetzt zu vertrauen, hoffen die beiden fatalerweise auf die Erfüllung ihres Glücks an einem „dritten Ort“.

Friedrich Schiller stellt in seinem bürgerlichen Trauerspiel die leidenschaftliche Liebe wie eine Utopie den niederträchtigen Intrigen gegenüber. Und lässt sie daran scheitern. Bis auf die unbändig liebende Luise handeln alle Figuren, vom Musiker Miller über Lady Milford bis hin zu Ferdinand, zwischen bürgerlichem Stolz und adeligem Dünkel. Liebe, Zorn, Neid, Schuld, Reue – mit „Kabale und Liebe“ bietet Schiller die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle auf, wodurch das Stück bis heute nichts von seiner Faszination als emotionales Spiegelbild der Gesellschaft eingebüßt hat.

Mit „Kabale und Liebe“ startet das Schauspiel Leipzig zusammen mit Georg Schmiedleitner einen dreiteiligen Schiller-Zyklus, der in der Spielzeit 2014/15 mit „Maria Stuart“ fortgeführt wird.

Regie: Georg Schmiedleitner

Bühne: Harald B. Thor

Kostüme: Klaus Bruns

Musik: Paul Tetzlaff

Dramaturgie: Matthias Huber

Besetzung

Pina Bergemann

Julia Berke

Jonas Fürstenau

Ellen Hellwig

Matthias Hummitzsch

Andreas Keller

Dirk Lange

Sebastian Tessenow

Sa, 15. Februar 19:30 Große Bühne

Sa, 22. Februar 19:30 Große Bühne

Mi, 05. März 19:30 Große Bühne

Do, 06. März 11:00 Große Bühne

Mo, 24. März 19:30 Große Bühne

Di, 25. März 19:30 Große Bühne

Fr, 28. März 19:30 Große Bühne

So, 06. April 18:00 Große Bühne

Mo, 28. April 11:00 Große Bühne

Fr, 16. Mai 19:30 Große Bühne

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