Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Juni-Premieren im Theater MagdeburgJuni-Premieren im Theater MagdeburgJuni-Premieren im...

Juni-Premieren im Theater Magdeburg

2.6.19.30 Uhr im Studio:

MANNI UND DAS MÄDCHEN CHARLIE, Schauspiel von LISA SCHLESINGER, Deutschsprachige Erstaufführung.

Deutsch von Ute Scharfenberg.

 

3.6. 19.30 Uhr im Schauspielhaus, Uraufführung:

DIE PLANTAGE, Schauspiel von DAVID GIESELMANN

 

 

MANNI UND DAS MÄDCHEN CHARLIE: sollen Bruder und Schwester sein. Aber Mannis Mutter ist nicht Charlie s Mutter und Charlies Vater nicht Mannis Vater. Mannis richtiger Vater hat Mannis Mutter jahrelang schlecht behandelt und ist dann verschwunden, von einem Tag auf den andern. Und Charlies richtige Mutter ist tot, gestorben im Polizeigewahrsam nach einem Streik. Der Vater zog dann mit Charlie dorthin, wo die Arbeit war. Er traf eine Frau, und jetzt gibt es eine neue Familie, in der man „Vater“, „Mutter“, „Bruder“ und „Schwester“ zueinander sagen soll.

Weder Manni noch Charlie sind damit einverstanden. Wer hier das Sagen haben wird, muß also ausgekämpft werden. Am besten mit einem Fahrradrennen auf der Landstraße, gegen die Fahrtrichtung, direkt auf die LKWs zu… – was nicht ganz einfach ist, denn Charlie hat ein 1.000-Dollar-Fahrrad mit 12 Gängen und Manni nur eine Schrottmühle ohne Kette und Bremsen. Aus der Mutprobe wird der Beginn von etwas Neuem zwischen den beiden. Vielleicht ist Reden doch möglich? – Kurz darauf verschwindet Manni spurlos. Nur Charlie kann vielleicht sagen, wo er ist, aber die Zeit läuft… Für junge Zuschauer ab 12 Jahren und Erwachsene.

 

Lisa Schlesinger stammt aus New York. 1997 gewann ihr Hörspiel „Rock Ends Ahead“ den 10. Internationalen Stückwettbewerb der BBC. Schlesinger ist Dozentin für Dramatisches Schreiben und für Darstellende Künste an der Universität von Iowa.

 

Regie Christoph Roos Bühne und Kostüme Anja Ackermann Premiere 2. 06. 2006 Spielort schauspielhaus/studio

 

 

DIE PLANTAGE, Schauspiel von DAVID GIESELMANN:

Eine gemischte Wohngemeinschaft aus Jungen und Hängengebliebenen überdauert in einem instandbesetzten Mietshaus die eigene Zukunft. Im Hinterhof gedeiht »die Plantage«, der gemeinsame Hanfanbau – Lebensmittelpunkt und wirtschaftliches Rückgrat der Mitbewohner. Das Leben ist in den Jahren des Beisammenseins aufregungslos geworden, im halbbekifften Dämmerzustand lassen sich erlahmende Basisdemokratie, zerbröckelnde Lebensentwürfe, halbherzige Beziehungskisten und der Mangel an guten Ideen eigentlich ganz gut ertragen. Doch das alles ändert sich schlagartig, als Lucie zurückkehrt, Pop-Ikone und Eigentümerin des Hauses. Direkt aus Paris, pleite, gescheitert und vergessen. Und im Poststapel wartet der Gerichtsbescheid mit dem Auktionstermin für das Haus. – Zeit zu handeln…

DAVID GIESELMANN (»Herr Kolpert«) erzählt in seinem neuen Stück mit Ironie und Sprachwitz, mit Tiefenblick und großer Liebe zu seinen Figuren von einer verlorenen Schar von Träumern, die auf ihre Zukunft warten – über den toten Punkt hinaus. Doch die Hoffnung hört nicht auf, und die bedrohlich einbrechende Realität bringt neue Bewegung ins Spiel. »Die Plantage« greift auf vergnügliche Weise Motive aus Tschechows komisch-melancholischer Endzeitschilderung »Der Kirschgarten« auf und wendet sie intelligent in die deutsche Gegenwart.

 

Regie Isabel Osthues Bühne und Kostüme Sigrid Colpe

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑