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Junges Theater Bonn: RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN nach dem Roman von Andreas Steinhöfel

premiere: fr., 5.4.2013, 19.30h und sa., 6.4., 15h im TELEKOM-FORUM. -----

Rico und Oskar sind zwei Berliner Jungs, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Rico bezeichnet sich selbst als ‚tiefbegabt‘, weil er in ein Förderzentrum geht und manchmal zum Denken etwas länger braucht als andere.

Manchmal fallen ihm auch ein paar Sachen aus seinem Gehirn und manchmal, wenn Rico nervös oder aufgeregt ist, geht es in seinem Kopf zu wie in einer Bingo-Maschine, in der alle Kugeln durcheinander purzeln. Aber Rico ist sehr neugierig und will jeder Kleinigkeit auf den Grund gehen. Oskar ist so ziemlich in allen Punkten das Gegenteil von Rico. Er ist zwar einen guten Kopf kleiner, hat aber eine große Klappe.

 

Oskar nennt sich hochbegabt, denn er weiß die unmöglichsten Dinge zu allen möglichen Themen. Durch das ganze Wissen über mögliche Gefahren hat Oskar panische Angst vor der Welt um ihn herum. Darum trägt er auch den ganzen Tag einen blauen Motorradhelm. Vielleicht gerade weil sie so unterschiedlich sind, entspinnt sich zwischen den Beiden schnell eine wunderbare Freundschaft.

 

Doch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt: In Berlin treibt ein berüchtigter Entführer sein Unwesen, der Kinder von der Straße wegfängt, um sie gegen Lösegeld von nur 2000 Euro wieder freizulassen. Natürlich ohne Polizei, denn die Summe sollte doch allen Eltern das Leben ihres Kindes wert sein, oder? Gerade wollen Rico und Oskar sich gemeinsam auf die Suche nach diesem Entführer „Mister 2000“ machen, da ist Oskar verschwunden. Haben etwa die merkwürdigen Tieferschatten im Hinterhaus etwas damit zu tun. Jetzt muss Rico die Bingo-Maschine in seinem Kopf im Griff behalten, den roten Faden in die Hand nehmen – oder war er grün oder blau - und seinen schlauen, ängstlichen Freund retten…

 

In einer Welt, in der es vor hochbegabten Kindern nur so zu wimmeln scheint, tut es gut, den nach eigener Aussage tiefbegabten Rico kennen zu lernen und ihn bei seinem spannenden Abenteuer zu begleiten. Andreas Steinhöfel ist mit „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ eine wunderbare Menschenstudie gelungen, die den klug-naiven Charme eines „Forrest Gump“ mit dem Zauber von Kästners „Emil und die Detektive“ verbindet. Mit sprachliche Raffinesse, rabenschwarzem Humor und viel Liebe zu den Charakteren eignet sich dieses Stück nicht nur für Zuschauer ab 8 Jahren, sondern auch für jung gebliebene Erwachsene.

 

Zum Autor:

Andreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg geboren, arbeitet als Übersetzer und Rezensent und schreibt Drehbücher - vor allem aber ist er Autor zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher. Sein Bestseller "Die Mitte der Welt" wurde 1999 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und ist mittlerweile in vielen Ländern der Welt erschienen. Nach Peter Rühmkorf, Loriot, Robert Gernhardt und Tomi Ungerer hat Andreas Steinhöfel 2009 den Erich Kästner Preis für Literatur verliehen bekommen. Außerdem erhielt er 2009 mehrere Preise für "Rico, Oskar und die Tieferschatten" u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und die Auszeichnung "Lesekünstler 2009", verliehen vom Sortimenterausschuss des Börsenvereins Deutscher Buchhandel

 

Andreas Lachnit inszeniert für das JTB das Stück mit Jugendlichen des Nachwuchsensembles in den Hauptrollen.

 

für zuschauer ab 8 jahren

 

 

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