Peter Iljitsch Tschaikowsky schuf für Schwanensee erstmals in der Ballettgeschichte ein sinfonisch angelegtes musikalisches Konzept, das sich in einem großen Spannungsbogen dramatisch entwickelt. Das Potenzial seiner Schöpfung fand jedoch erst nach seinem Tod die ihm angemessene Würdigung. Die Moskauer Uraufführung im Jahr 1877 in der Choreographie von Wenzel Reisinger fiel beim Ballettpublikum durch. Erst nach Tschaikowskys Tod schufen Marius Petipa und Lew Iwanow eine zweite, 1895 in St. Petersburg uraufgeführten Fassung, der ein sensationeller Erfolg beschieden war.
Auf sie berufen und beziehen sich die meisten Neufassungen, auch die von John Cranko, die dieser 1963 für das Stuttgarter Ballett schuf. Den Geist Petipas und Iwanows wahrend, näherte sich Cranko dem Meisterwerk über die Musik und verstärkte die Glaubwürdigkeit der Protagonisten durch eine verfeinerte Psychologie. Damit rückte er auch die Rolle des Prinzen Siegfried stärker in den Mittelpunkt des Dramas und zeigt ihn als tragischen Helden,
der an der Unvereinbarkeit von Traumwelt und Realität zerbricht und mit dessen Tod die Inszenierung endet.
Alicia Amatriain und Friedemann Vogel tanzen die Hauptrollen in der
Wiederaufnahme am Freitag, 13. Juli.
Amatriain und Vogel sind außerdem in der Matinee-Vorstellung am 15. Juli zu sehen sowie in der Abendvorstellung am 21. Juli, die das Stuttgarter Ballett unter dem Motto „Ballett im Park“ live auf eine Großbildleinwand im Schlossgarten gegenüber dem Opernhaus überträgt. Bereits am Vormittag des 21. Juli wird an derselben Stelle die Vorstellung der John Cranko-Schule ab 11 Uhr live übertragen.
Das Stuttgarter Ballett eröffnet die Spielzeit 2007/2008 ebenfalls mit John Crankos Schwanensee. Das Ballett steht ab 19. September wieder auf dem Spielplan.
Termine in der Spielzeit 2007/2008: 19., 20., 29. September 2007,
4., 7, 12., 13., 18., 21. Oktober 2007
Der vorgezogene Vorverkauf für die Vorstellungen des Staatstheaters im
September und Oktober 2007 hat bereits begonnen