Als Künstler seiner Zeit stand Franz Schreker in einem essentiellen Konflikt mit der politischen Situation der 1920/30er Jahre. Die Werke des zuvor noch hoch gefeierten Komponisten wurden von den Nationalsozialisten als entartete Kunst eingestuft und gerieten darüber in Vergessenheit. Erst Ende des 19. Jahrhunderts setzte langsam eine Wiederentdeckung seines Schaffens ein.
Am 17. Februar wird ab 19 Uhr parallel zur ersten Online-Vorführung ein Livechat stattfinden. Zuschauerinnen und Zuschauer erhalten die Möglichkeit, sich mit Dramaturgin Barbara Dallheimer und Experten von OperaVision über die Produktion auszutauschen und ihre Fragen zu stellen. OperaVision ist eine kostenlose Streaming-Plattform für Oper, die durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union unterstützt wird. Zum Streaming von DER SINGENDE TEUFEL gelangen Sie hier: operavision.eu/dersingendeteufel
Aufgeführt wurde die Oper im Rahmen des Forschungsprojekt FOKUS’33 – Forschungsreise zu den Ursachen von Verschwinden und Verbleiben, in dem die Oper Bonn in einer pro Saison deutlich vergrößerten Zahl von Produktionen Werke zur Aufführung bringt, die nach 1933 oder ab 1945 aus den Spielplänen verschwanden oder in diesem Zeitraum entstanden und erst danach überhaupt zur Uraufführung gelangten. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat.
Inszenierung: Julia Burbach | Musikalische Leitung: Dirk Kaftan | Orchester: Beethoven Orchester Bonn | Mit: Mirko Roschkowski, Anne-Fleur Werner, Tobias Schabel, Dshamilja Kaiser, Pavel Kudinov, Carl Rumstadt, Tae Hwan Yun, Boris Beletskiy, Ava Gesell, Alicia Grünwald, Wooseok Shim, Hyoungjoo Yun, Algis Lunskis und dem Chor und Extrachor des Theater Bonn