1979 an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt, zählt »Jakob Lenz« inzwischen zu den meistgespielten zeitgenössischen Musiktheaterwerken. Komponist Wolfgang Rihm findet darin eine berückende Klangsprache, die Spiegel des sich stetig verklärenden Bewusstseins des Protagonisten ist.
Die so beklemmende wie eindrückliche Fallstudie inszeniert die junge französische Regisseurin Béatrice Lachaussée, die kürzlich mit ihrer Inszenierung der Uraufführung »Biedermann und die Brandstifter« an der Neuen Oper Wien Aufmerksamkeit erregte. Es dirigiert erstmals in Köln Alejo Pérez, Dirigent und
musikalischer Berater am Teatro Real Madrid, wo er unter großem internationalem Interesse die Spanische Erstaufführung eines weiteren Werkes von Wolfgang Rihm, »Die Eroberung von Mexiko«, leitete. In der musikalisch höchst anspruchsvollenTitelpartie gibt Bariton Miljenko Turk sein Rollendebüt. Ob als Napoleon (»Krieg und Frieden«), Guglielmo (»Così fan tutte«) oder Father Caetano Delaura (»Love and other demons«): an der Oper Köln hat er sein vielseitiges Talent schon häufig unter
Beweis gestellt.
Nach »The Turn of the Screw« wird die Kölner Trinitatiskirche erneut zur Bühne einer Kammeroper.
Libretto von Michael Fröhling frei nach Georg Büchners »Lenz«
Musikalische Leitung Alejo Pérez | Inszenierung Béatrice Lachaussée | Bühne &
Kostüme Nele Ellegiers | Licht Andreas Grüter | Dramaturgie Georg Kehren
Mit Miljenko Turk, Wolf Matthias Friedrich, John Heuzenroeder, Marcelo de Souza Felix, Aoife Miskelly, Erika Simons, Adriana Bastidasv Gamboa, Marta Wryk, Luke Stoker,
Knaben der Chorakademie Dortmund,
Gürzenich-Orchester Köln
Vorstellungen 28. und 30. März | jeweils 20 Uhr weitere Termine im April
› mit Kurzeinführung