Offenbach plant zunächst eine Fassung mit Rezitativen, doch das Pariser Theâtre de la Gaité-Lyrique geht in den Konkurs. Nun soll das Werk an der Opéra-Comique herauskommen – wie an diesem Hause üblich mit Dialogen zwischen den Musikpassagen. Doch am 5. Oktober 1880 stirbt Offenbach während der Proben zu seiner opéra comique und hinterlässt nicht viel mehr als einen Torso, einen Scherbenhaufen unzähliger Fassungen und Varianten.
Eine erste Uraufführung des Werkes, allerdings in einer schwer verstümmelten Version, findet am 10. Februar 1881 statt. Ihr folgen in der über 125jährigen, überaus erfolgreichen Aufführungsgeschichte zahllose sogenannte »Uraufführungen«, nur zu oft mit Neukompositionen aus fremder Hand.
Der Scherbenhaufen besteht weiter, die verdienstvollen Bemühungen der Musikwissenschaftler Michael Kaye und Jean-Christophe Keck in den letzten Jahren konnten zunehmend Licht in das Dunkel bringen, es bleibt indessen weiterhin ein Labyrinth: verirren wir uns also dahinein, folgen wir Hoffmann in die Alpträume seiner Erzählungen.
Für das THEATER BONN haben es Renaud Doucet (Inszenierung) und André Barbe (Ausstattung) übernommen, die Alpträume von Hoffmann auf die Bühne zu bringen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Chefdirigent Hendrik Vestmann.
Drame lyrique in fünf Akten von Jules Barbier
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Hendrik Vestmann [P] / Johannes Pell
Inszenierung: Renaud Doucet
Bühnenbild und Kostüme: André Barbe
Licht: Guy Simard
Choreinstudierung: Volkmar Olbrich
Regieassistenz: Barbara Schröder
Musikalische Assistenz: Johannes Pell
Bühnenbildassistenz: Ansgar Baradoy
Kostümassistenz: Dieter Hauber
Musikalische Einstudierung: Christopher Arpin, Christopher Sprenger, Thomas Wise, Adam Szmidt
Sprachcoach: Stefanie Wüst
Inspizienz: Tilla Foljanty
Ali Magomedov - Hoffmann
Susanne Blattert [P] / Kathrin Leidig - La Muse, Nicklausse
Netta Or - Olympia, Antonia, Giulietta, Stella
Mark Morouse / Martin Tzonev [P] - Lindorf, Coppélius, Dapertutto, Dr. Miracle
Christian Georg - Cochenille, Pitichinaccio, Frantz
Rolf Broman [P] / Priit Volmer - Luther, Crespel
Johannes Mertes - Andrés, Spalanzani
Charlotte Quadt - Stimme der Mutter Antonias
Enrico Döring - Hermann
Jonghoon You - Nathanael
Sven Bakin - Wolfram, Schlémil
Boris Beletskiy - Wilhelm
Tänzerinnen: Nathalie Brandes, Melanie Garbrecht, Birgit Mühlram, Anna Pavlova, Miriam Röder, Leonie Thoms
Chor des Theater Bonn
Statisterie des Theater Bonn
Beethoven Orchester Bonn