Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Il trovatore" von Giuseppe Verdi - Wiener Staatsoper "Il trovatore" von Giuseppe Verdi - Wiener Staatsoper "Il trovatore" von...

"Il trovatore" von Giuseppe Verdi - Wiener Staatsoper

Premiere 05 Februar 2017, 19:00 Uhr. -----

Einst hatte der frühere spanische Graf Luna ein altes Weib auf einem Scheiterhaufen verbrennen lassen, weil er es beschuldigte, seinen jüngeren Sohn, den kleinen Garcia, behext zu haben. Aus Rache entführte Azucena, die Tochter dieses Weibes, daraufhin Garcia. Kurz darauf fand man die verkohlten Gebeine eines verbrannten Kindes.

 

Der alte Graf konnte nicht an den Tod Garcias glauben und ließ, bevor er starb, seinen älteren Sohn schwören, die Nachforschungen nach dem verschollenen Bruder nie aufzugeben.

 

15 Jahre danach tobt in Spanien ein Bürgerkrieg, an dem sich der verbliebene ältere Sohn und nunmehrige Graf Luna, militärisch beteiligt. Der Troubadour Manrico, der sich für den Sohn der Azucena hält, kämpft auf der Gegenseite. Manrico und Luna stehen sich auch auf dem Feld der Liebe gegenüber: Beide lieben die Hofdame Leonora, die ihrerseits in Manrico verliebt ist.

 

Eines Nachts hört Leonora Manrico in der unmittelbaren Nähe des Palastgartens ein Lied singen und will ihm entgegeneilen. Von der Dunkelheit getäuscht, erkennt sie im Mann, dem sie sich in die Arme wirft zu spät den Grafen Luna, der nun erfahren muss, dass Leonora Manrico liebt. Den ebenfalls herbei eilenden Manrico fordert Luna daher zum Duell. Luna unterliegt, wird aber von Manrico begnadigt.

 

Einige Zeit später ist Manrico Zeuge einer Vision Azucenas, in der sie noch einmal den Tod ihrer Mutter auf dem Scheiterhaufen durchlebt. Ihrer Sinne nicht mehr mächtig, bekennt Azucena, damals rachsüchtig ein Kind verbrannt zu haben – aus einem schrecklichen Irrtum heraus ihr eigenes und nicht das geraubte. Manricos nun aufkommende Zweifel weiß sie allerdings zu beruhigen: Er sei ihr Sohn.

 

Als Leonora die Falschmeldung erhält, dass Manrico gefallen wäre, beschließt sie ins Kloster zu gehen. Um dies zu verhindern, will Luna sie entführen, wird aber von Manrico aufgehalten, der die Gelegenheit nützt und mit Leonora zur Festung Castellor flieht, zu deren Kommandanten er ernannt worden ist.

 

Beim Versuch Azucenas sich zu Manrico durzuchschlagen, wird sie von den Leuten Lunas aufgegriffen. Manrico unternimmt zwar einen Ausfall, um sie zu befreien, gerät aber ebenfalls in die Hände seiner Gegner. Die verzweifelte Leonora bietet sich Luna als Preis an, falls dieser Manrico begnadigt – Luna geht freudig auf diesen Vorschlag ein, ohne zu wissen, dass Leonora Gift nimmt, um einem Leben mit dem ungeliebten Grafen zu entgehen. Sie schafft es noch, ihrem geliebten Manrico die Kunde seiner Befreiung zu überbringen, ehe sie in seinen Armen stirbt. Der rasende Luna befiehlt daraufhin die Hinrichtung Manricos. Kaum ist diese vollzogen, schleudert ihm Azucena die Worte entgegen: „Er war dein Bruder.“

 

Dirigent Marco Armiliato

Regie Daniele Abbado

Bühnenbild Graziano Gregori

Kostüme Carla Teti

Licht Alessandro Carletti

Regiemitarbeit Boris Stetka

Bühnenbild-Mitarbeit Angelo Linzalata

Kostümassistentin Anna Missaglia

 

Il Conte di Luna Ludovic Tézier

Leonora Anna Netrebko

Azucena Luciana D`Intino

Manrico Roberto Alagna

Ferrando Jongmin Park

Ines Simina Ivan

Ruiz Jinxu Xiahou

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑