Was Rosina nicht ahnt: Unter dem abgerissenen Gewand des heißblütigen Verehrers verbirgt in Wahrheit Graf Almaviva seine wohlgefüllte Brieftasche. Mit raffinierten Verkleidungsaktionen, großzügigen Bestechungsgeldern und der tatkräftigen Unterstützung seines ehemaligen Dieners Figaro will der Graf das Herz Rosinas für sich gewinnen. Aber auch Doktor Bartolo hat es auf Hand und Mitgift seines Mündels abgesehen. Das Hochzeitsaufgebot hat er längst bestellt…doch wer wird der glückliche Bräutigam?
Mit Charme und Hinterlist intrigiert sich das Figurenpersonal in Gioachino Rossinis „Barbier von Sevilla“ durch den aberwitzigen Wettstreit um die schöne Rosina. Rossini war bereits der zehnte Komponist, der die turbulente Gesellschaftskomödie Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais‘ vertonte. Zwischen der 1816 uraufgeführten Oper und ihrer adelskritischen Vorlage lagen 41 Jahre, in denen überall in Europa Industrialisierung und Französische Revolution die Karten des ewigen Gesellschafts-Spiels neu gemischt hatten. In bester Belcanto-Manier umspannt Rossini den veränderten Zeitgeist mit Melodien „von grotesker Lebenstrunkenheit“ und „elegischer Weichheit“, wie es Heinrich Heine in einem Brief an den glühend verehrten „Divino Maestro“ formulierte. Der „Barbier von Sevilla“ erzählt die Vorgeschichte zu Mozarts bereits 1786 komponierter „Hochzeit des Figaro“.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Valtteri Rauhalammi
Regie Michaela Dicu
Bühne Vera Koch
Kostüme Ilka Kops
Video Andreas Etter
Arrangements Axel Goldbeck
Choreinstudierung Christian Jeub
Dramaturgie Anna Grundmeier
Almaviva Hongjae Lim
Bartolo Joachim Gabriel Maaß
Rosina Alfia Kamalova
Don Basilio Dong-Won Seo
Figaro Michael Dahmen/Piotr Prochera
Fiorillo Sun-Myung Kim
Berta Noriko Ogawa-Yatake
Ein Offizier Jerzy Kwika
Herren des Opern- und Extrachores des Musiktheater im Revier
Neue Philharmonie Westfalen
Weitere Vorstellungen:
26., 28. April, 2., 9., 20., 24. Mai 2013 zum letzten Mal
TicketHotline: 0209-4097.200