Fatalistisch nimmt er sein Schicksal an: die Behinderung seines jüngsten Sohnes, die Entfremdung von seiner Frau und den Kindern, denen das Leben im Schtetl zu eng wird. Erst als die Tochter sich mit Kosaken einlässt, beschließt Mendel Singer zu handeln und stimmt der Auswanderung nach Amerika zu. Allein der behinderte Sohn muss zurückbleiben, weil er den Aufnahmekriterien der neuen Welt nicht entspricht. Und auch Mendel Singer hat Probleme, im geschäftigen und modernen New York seinen Platz zu finden. Ohnmächtig muss er mitansehen, wie der fortschreitende Erste Weltkrieg ihm alles nimmt: seine Kinder, seine Frau, seine Heimat. Und nun beginnt Mendel Singer mit dem Letzten zu hadern, was ihm noch geblieben ist: mit seinem Gott.
In einer Fassung von Koen Tachelet
Regie Rafael Sanchez / Bühne Simeon Meier / Kostüme Heidi Fischer / Musik
Cornelius Borgolte • Katharina Debus / Licht Jürgen Kapitein / Dramaturgie Sibylle Dudek
Mit Thomas Brandt • Bruno Cathomas • Niklas Kohrt • Janis Kuhnt • Justus Maier •
Thomas Müller • Sabine Orléans • Axel Pape • Julia Riedler • Jakob Leo Stark • Nicolas Streit
14.01. / 17.01. / 23.01. / 29.01. / 01.02.