Doch die Sache ist kompliziert: denn Abendwinds Tochter Atala schwärmt für den angeschwemmten Haarspezialisten und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das kulinarische Vorhaben ihres Vaters. Doch der Häuptling kennt kein Erbarmen. Mulmig wird Abendwind erst in dem Moment zumute, in welchem sein Staatsgast nach dem ersten Bissen des frischen Friseurbratens von seinem in Europa lebendem Sohn berichtet. Man ahnt, hier bahnt sich eine mittelschwere Häuptlingskrise an. Und die damit verbundene Frage, wer am längeren Knochen nagt.
Auf Musik der gleichnamigen Operette Jacques Offenbachs basierend, erzählt Nestroy in seinem 1896 uraufgeführten Stück von den kannibalistischen Auswüchsen autokratischer Regierungsführung. Leichte Abweichungen hinsichtlich der von Nestroy vorgeschlagenen Speiseabfolge könnten sich ergeben. Einige Zutaten jedoch scheinen unumgänglich und werden von Abendwinds Chefkoch HO-GU entsprechend umstandslos beim Namen genannt: „A bisserl ein' Bananenschmarrn und südpolische Umurken“.
Es spielen: Marc Bodnar, Bendix Dethleffsen, Josefine Israel, Ueli Jäggi, Josef Ostendorf, Sasha Rau, Clemens Sienknecht, Samuel Weiss
Regie: Christoph Marthaler
Bühne: Duri Bischoff
Kostüme: Sara Kittelmann
Licht: Björn Salzer
Musik: Bendix Dethleffsen, Clemens Sienknecht
Ton: Finn Corvin Gallowsky, Katja Haase
Dramaturgie: Malte Ubenauf
16/
02/Sa 20.00 MalerSaal
18/
02/Mo 20.00 MalerSaal
21/
02/Do 20.00 MalerSaal
25/
03/Mo 20.00 MalerSaal
26/
03/Di 19.30 MalerSaal
21/
04/So 19.30 MalerSaal
22/
04/Mo 19.30 MalerSaal