Aber sie hätten auch ein großes Übel: Sie be-säßen keine Seele, sie vergingen mit Geist und Körper, ohne dass eine Spur von ihnen zurückbliebe. Eine Seele bekäme eine Undine nur, wenn sie sich mit einem Mann ver-mähle – und dann könne sie auch Schmerz erleben, dann sei sie in der Lage, Glück und Unglück zu empfinden.
Es ist eine uralte Geschichte über Liebe, Treue, Erotik und Verrat, die nicht nur Schriftsteller von Hans Christian Andersen bis Ingeborg Bachmann fasziniert hat, sondern auch den Komponisten Hans Werner Henze. Er schuf nach der Märchennovelle von Friedrich de la Motte Fouqué ein großes Handlungsballett, das sich bewusst die Vorzüge des alten Grand Ballett (wie zum Beispiel »Schwanensee«) nutzbar machte. Es wurde 1958 in London uraufgeführt und gehört seither zum Repertoire vieler internationaler Ballettkompanien.
Hans Werner Henze hat in Rostock Tradition. Mit kaum einem zweiten Komponisten des 20.Jahrhunderts fühlt sich das Volkstheater Rostock so eng verbunden. Schon zu DDR-Zeiten erlebten zahlreiche seiner Werke hier ihre Erstaufführung. Nach 28 Jahren steht mit »Undine« nun endlich wieder eines seiner schönsten Ballette auf dem Spielplan.
Choreographie & Inszenierung: Wladimir Fedianin
Ausstattung: Hans-Martin Scholder/ Musikalische Leitung: N. N.
Mit: M. Rakhimov, J. Mezey, Vl. Vlasov, I. Weber, Eug. Mirnik, Kl. Dovjik, E. Kukusch-kina, F. Okusawa, J. Kotsoeva, Dm. Poukhlovski, S. Martinovich, N. Enkzorig, Kinderballett, Jugendballett
Es spielt die Norddeutsche Philharmonie Rostock