Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Hans Sommers Oper „Rübezahl und der Sackpfeifer von Neisse“ - Theater&Philharmonie ThüringenHans Sommers Oper „Rübezahl und der Sackpfeifer von Neisse“ -...Hans Sommers Oper...

Hans Sommers Oper „Rübezahl und der Sackpfeifer von Neisse“ - Theater&Philharmonie Thüringen

Premiere am Freitag, 18. März 2016 um 19.30 Uhr im Großen Haus in Gera. -----

In der Reihe Opernwiederentdeckungen des 20. Jahrhunderts bringt Theater&Philharmonie Thüringen Hans Sommers phantastisch-romantische Oper „Rübezahl und der Sackpfeifer von Neiße“ erstmals seit 1906 wieder zur Aufführung.

 

 

Die Oper handelt von der Kraft der Liebe, der Macht der Musik und der zivilisatorischen Bedeutung von Kunst, insbesondere der Malerei und der Musik.

 

Hans Sommer (1837-1922) war einer der bedeutendsten deutschen Komponisten und Musikfunktionäre des Fin de Siècle. Er war Vorsitzender der Genossenschaft Deutscher Komponisten, Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin sowie Mitbegründer der ersten deutschen Verwertungsgesellschaft (AFMA, heute GEMA).

 

Bevor er als Komponist bekannt wurde, war er als Professor für Mathematik und Physik am Braunschweiger Polytechnikum tätig. Nebenher studierte er privat Musik, u. a. als Schüler von Franz Liszt in Weimar. 1875 begegnete er Richard und Cosima Wagner; ein Jahr später war er deren Gast bei den ersten Bayreuther Festspielen.

 

Sommer komponierte zahlreiche Klavier- und Orchesterlieder sowie insgesamt zehn Opern. „Rübezahl und der Sackpfeifer von Neiße“ wurde 1904 in Braunschweig mit großem Erfolg uraufgeführt und kam ein Jahr später – unter dem Dirigat von Richard Strauss, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband – in Berlin zur Aufführung.

 

Liebe zu einer Frau oder Loyalität gegenüber den Menschen, die ihn zu ihrem Anführer im Freiheitskampf gegen den Tyrannen erkoren haben – das ist das Dilemma, in welchem sich der junge Maler Wido befindet. Denn Widos Geliebte Gertrud ist ausgerechnet die Ziehtochter des Vogtes Buko, der die Bevölkerung der Stadt Neiße am Fuße des Riesengebirges grausam unterdrückt, ausbeutet und dabei auch noch verspottet. In seiner Verzweiflung ruft Wido den sagenumwobenen Berggeist Rübezahl herbei, derauch prompt erscheint. Bald nimmt Rübezahl die Gestalt eines Dudelsackpfeifers an, der als einfacher Musikant daher kommt und doch manches durcheinander bringt. Rübezahl, eine Sagengestalt aus dem Riesengebirge, fasziniert seit der Renaissance. Mal bringt er Menschen vom rechten Weg ab, mal tritt er als ihr Beschützer auf. Oft nimmt er die Gestalt anderer an, treibt seinen Schabernack und greift in die Geschicke ein.

 

Regie führt Generalintendant Kay Kuntze, die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor, die Ausstattung entwirft Duncan Hayler.

 

In den Partien: Magnus Piontek (Rübezahl), Johannes Beck (Buko), Anne Preuß (Gertrud), Hans-Georg Priese (Wido), Merja Mäkelä (Brigitte), Jueun Jeon (Bernhard Kraft) u.a.

 

Der Opernchor singt in der Einstudierung von Holger Krause.

 

Die Produktion kommt in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur heraus.

 

Weitere Vorstellungstermine:

20. 3. 14.30 Uhr, 26.3. 19.30 Uhr, 28.3. 14.30 Uhr und 15.4. 19.30 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑