Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
GUT GEGEN NORDWIND - Moderner Briefroman von Daniel Glattauer m Schauspielhaus ChemnitzGUT GEGEN NORDWIND - Moderner Briefroman von Daniel Glattauer m...GUT GEGEN NORDWIND -...

GUT GEGEN NORDWIND - Moderner Briefroman von Daniel Glattauer m Schauspielhaus Chemnitz

PREMIERE 18. September 2020, 19.30 Uhr

Das Leben hat sich geändert, der Alltag, die Kommunikation: Telefon und Computer sind zum Fenster nach draußen geworden, zu Medien, um Kontakte aufrechtzuerhalten oder neue zu knüpfen. „Social Distancing“ ist das neue Leitmot iv unserer Tage. Aber wie soll sich eine Liebesgeschichte entwickeln ohne dass zwei Menschen sich nahekommen dürfen? Natürlich auch im Netz, in dem aus „Social Distancing“ „Distant Socializing“ wird und der virtuelle Raum sich in ein intimes Separee verw andelt.

 

Durch einen Tippfehler landet eine E Mail, Absender Emmi Rothner, irrtümlicherweise im Postfach von Leo Leike und die beiden kommen plaudernd chattend ins Gespräch. Ungezwungen, ehrlich und wunderbar witzig nähern sie sich schnell an: Leo, Spra chpsychologe und Uniassistent, knabbert an der Wieder Einmal Trennung von seiner Freundin Marlene, während Emmi der eintönige Alltag zu schaffen macht. Geschützt durch die Anonymität des Internets entsteht für beide ein virtueller gemeinsamer Raum voller S ehnsüchte und nicht gelebter Selbstentwürfe, ein Raum, in dem unverbindlich Unterbewusstes und tiefste Ängste ans Licht
kommen dürfen, weil hier alles ausgesprochen werden kann.

Aus der harmlosen Unterhaltung wird aufrichtige, gegenseitige Zuneigung. Abe r würde so viel digitale Nähe einer realen Begegnung standhalten? Würde damit nicht das Bild zerbrechen, welches im Kopf des jeweils anderen über die Zeit entstanden ist? Und wie kann eine Begegnung aussehen, bei der nicht wie im Netz per Mausklick von Nähe auf Distanz geschaltet werden kann?

Daniel Glattauers Gut gegen Nordwind wurde 2006 für den Deutschen Buchpreis nominiert und als Bestseller in zahlreiche Sprachen übersetzt. Seitdem gehört er zu den Klassikern der modernen Literatur und erlangt in d iesen Zeiten ganz neue Aktualität und Brisanz, weil er so unmittelbar spürbar macht, dass Nähe weit mehr ist als eine Berührung.

Regie: Carsten Knödler
Bühne und Kostüme: Ricarda Knödler und Frieda Knödler

Es spielen: Lisanne Hirzel und Konstantin Weber

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑