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Grenzlandtheater Aachen: „Die Wildente“ von Henrik Ibsen

Premiere: Donnerstag, 10. März 2011, 20 Uhr. --

 

Der Idealist und Wahrheitsfanatiker Gregers Werle kehrt nach Jahren der Einsamkeit, fern von seinem verhassten Vater, Konsul Werle, zurück in die Stadt und sieht sich umstellt von Schuld, Schweigen und Lüge:

 

 

Seine Mutter starb in Verzweiflung, weil der Vater vielfach die Ehe brach; der Kompagnon des Vaters, der alte Ekdal, saß jahrelang im Gefängnis, weil der Vater ihn geschäftlich verriet. Als Gregers erfährt, welches Gespinst aus Lügen und Intrigen sein Vater um seinen Jugendfreund Hjalmar Ekdal und dessen Vater gesponnen hat, findet er die Aufgabe seines Lebens: Er will Hjalmar über die Wahrheit seines bescheidenen Lebens aufklären. Alle Geheimnisse, alle Lebenslügen zwischen Hjalmar, seiner Frau und seinem Kind sollen ausgetilgt werden, auf dass sie alle neu beginnen können. Hjalmar will Gregers folgen – doch die Enthüllung der Vergangenheit bringt Hjalmar nicht die Erleuchtung, sondern zerstört seine Welt …

 

Henrik Ibsen beweist mit diesem Stück eine unglaubliche Menschenkenntnis: „Das Stück handelt weder von politischen, noch sozialen, und schon gar nicht öffentlichen Angelegenheiten. Es bleibt völlig im Kreise der Familie“, schreibt Ibsen an seinen Verleger. Was aber in diesem Kreise verhandelt wird, ist eine philosophische Frage: Ist die Wahrheit dem Menschen zumutbar, oder lebt er besser mit einer Lebenslüge?

 

In der Regie von Anja Junski spielen Volker K. Bauer, Thomas Kemper, Timo Klein, Gudrun May, Thomas Pohn, Wolfgang Rommerskirchen, Alexandra Sydow und Caroline von Bemberg.

 

Bühnenbild: Barbara Krott

Kostüme: Barbara Krott, Heike M. Schmidt

 

 

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