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Götz Spielmann -IMPERIUM - Schauspielhaus Graz

Premiere am 11. Februar 2010 um 19.30 Uhr, Hauptbühne.

 

Wessely, ein erfolgreicher Bordellbesitzer, hält die Fäden, an denen sein geschäftliches und privates Imperium hängt, fest in den Händen. Alles ist erreicht, die Konten sind prall gefüllt, die Familie führt ein gesichertes Leben.

 

Bis Wessely bei einer Routineuntersuchung mit der Diagnose einer unheilbaren und schnell fortschreitenden Krankheit konfrontiert wird. Mit diesem Wissen nimmt er sich selbst und sein Umfeld zum ersten Mal mit geschärften Sinnen wahr. Sein Geschäft ist bedroht: behördliche Schikanen und Razzien in seinen Clubs, Erpressung von Investoren gehen Hand in Hand mit der gezielten Unterwanderung seiner Person im privaten Bereich. Zum ersten Mal in seinem Leben richtet er seinen Blick nach innen – und diese innere Welt beginnt, Realität anzunehmen und die äußere zu überwuchern.

 

„Zentrales Leitmotiv von Imperium ist das ‚Ich‘ und seine Position im gegenwärtigen Denken, zentrale Figur ist ein egozentrischer Machthaber aus dem Rotlichtmilieu. Ein interessantes Milieu, nicht weil es so anders als der Rest der Gesellschaft, sondern weil es so ähnlich ist. Ein zugespitzter Spiegel dessen, was Gesellschaft ausmacht.“ (Götz Spielmann)

 

Götz Spielmann, konsequenter Autorenfilmer Österreichs, dessen Produktion Revanche als einer der fünf besten nicht-englischsprachigen Produktionen für den Oscar 2009 nominiert war, inszeniert sein Stück „Imperium“ selbst am Schauspielhaus Graz. In der Rolle des Wessely ist Peter Simonischek zu sehen. Ebenfalls als Gast in dieser Produktion am Schauspielhaus ist Claudia Martini.

 

Zum Autor und Regisseur

Götz Spielmann ist einer der wichtigsten Autorenfilmer seiner Generation. Geboren 1961 in Wels drehte er 1977 seinen ersten Film, studierte Psychologie und Philosophie, dann 1980 bis 1987 an der Filmakademie Wien. 1985 gewann er den Hauptpreis beim Wettbewerb europäischer Filmhochschulen für Fremdland. Seit 1988 Autor und Regisseur zahlreicher Spielfilme für Kino und Fernsehen, darunter Erwin und Julia (1990), Der Nachbar (1991), Dieses naive Verlangen (1992), Die Angst vor der Idylle (1994), Die Fremde (2000), Spiel im Morgengrauen (2001). Antares (2004) wurde auf über 30 internationalen Festivals gezeigt. 2007 gab Spielmann sein vielbeachtetes Debüt als Theaterregisseur mit Schnitzlers Der einsame Weg am Landestheater Linz, wo 2007 auch Imperium uraufgeführt wurde. Sein letzter Film, Revanche, wurde als einer der fünf besten nicht-englischsprachigen Produktionen für den Oscar 2009 nominiert.

 

Inszenierung Götz Spielmann

Bühne Martin Warth

Kostüme Sabine Volz

Musik Jörg Gollasch

Dramaturgie Regina Guhl

Mit Peter Simonischek, Gustav Koenigs, Steffi Krautz, Verena Lercher, Claudia Martini, Andrea Wenzl

 

Weitere Vorstellungen am 13., 23. und 26 Februar sowie am 17., 18. und 24. März 2010, jeweils 19.30 Uhr, Hauptbühne

 

 

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com

I www.schauspielhaus-graz.com

 

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