Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Görlitz: 14. Internationales Strassentheaterfestival "ViaThea" 2008Görlitz: 14. Internationales Strassentheaterfestival "ViaThea" 2008Görlitz: 14....

Görlitz: 14. Internationales Strassentheaterfestival "ViaThea" 2008

Vom 31. Juli bis 2. August 2008 verwandeln sich Straßen und Plätze der östlichsten Stadt Deutschlands durch das ViaThea in eine große Open-Air-Bühne. Seit 1995, also nun bereits zum 14. Mal, treffen mitten in Görlitz – im Stadtpark, in der Altstadt und Innenstadt – international renommierte Theatergruppen auf begeistertes Publikum.

Die 937 Jahre alte Stadt bietet der jungen und sich erst in den vergangenen 30 Jahren entwickelnden Kunst des Straßentheaters ein einmaliges Ambiente. Die Stadt, die Straßen, die Plätze und Parks – alles Kulisse!

 

Das ViaThea, seit 2007 vom Theater Görlitz veranstaltet, bietet die abwechslungsreichsten Vorstellungen. Komödianten, Akrobaten, Tänzer und Pantomimen haben den geschützten Raum des Theaters verlassen, somit kann das Publikum den unmittelbaren Kontakt mit den Künstlern erleben. Durch die künstlerisch innovativen Ausprägungen, bei den heiteren, besinnlichen, skurrilen, experimentellen Vorführungen aus allen Genres des Straßentheaters, bei Stelzentheater, Walk Acts, Cirque Nouveau, physical Theater, kleinen Produktionen und aufwendigen Großproduktionen bei Tag und in der Nacht wird das Publikum aus dem täglichen Leben in eine Welt der Fantasie entführt.

 

Als „Theater des kleinen Mannes“ entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts erste Ensembles, die in den Zeiten der zunehmenden Industrialisierung Straßen, Plätze und Hallen dafür nutzten, abseits der etablierten Kultureinrichtungen ihr Publikum zu suchen und zu finden. Die Ursprünge des Straßentheaters dürften allerdings weitaus früher zu finden sein, im 16. Jahrhundert, mit dem Entstehen der „Commedia dell’arte“ in Italien, die sich schnell in ganz Europa verbreitete. Beide Darstellungsformen gingen jedoch im Laufe der Jahrhunderte fast völlig verloren. Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts feierten sie eine erste Renaissance.

 

Heute hat sich das Straßentheater zu einer eigenständigen Kunstform entwickelt, die z. B. durch neue Raumkonzepte und stärkere Einbeziehung des Zuschauers auch die etablierten Bühnen teilweise stark beeinflusst. Von kurzen Spielszenen und Animationen über Figuren- und Objekttheater, Stelzentheater, Performance, zirzensischen Darbietungen bis hin zu spektakulären Großinszenierungen finden sich viele Ausdrucksformen des Theaters im öffentlichen Raum wieder.

 

www.viathea.de

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑