Er ist aber angeschlagen, und was ihn fundamental erschüttert, ist die Einsamkeit des Eifersüchtigen und die Einsamkeit des Betrogenen. Er glaubt sich betrogen von seiner Frau, in Wahrheit ist er betrogen über diesen Betrug. Dass ausgerechnet er das Opfer der Intrige wurde, mag damit zu tun haben, dass er einer Minderheit angehört, also für andere der soziale Blitzableiter ist. Das ist aber nicht entscheidend. Boito und Verdi erzählen die Geschichte eines in den Zustand der Ausweglosigkeit Getriebenen. Er kann nicht mehr konsistent und folgerichtig handeln. Er ist an sich selbst irre geworden.
Musikalische Leitung: Paolo Carignani
Inszenierung: Calixto Bieito (Debut an der Hamburgischen Staatsoper)
Bühnenbild: Susanne Gschwender
Kostüme: Ingo Krügler
Licht: Michael Bauer
Chor: Eberhard Friedrich
Dramaturgie: Ute Vollmar
Otello Marco Berti,
Jago Claudio Sgura,
Cassio Markus Nykänen,
Lodovico Alexander Roslavets,
Rodrigo Peter Galliard,
Montano Bruno Vargas,
Desdemona Svetlana Aksenova (Debut an der Hamburgischen Staatsoper),
Emilia Nadezhda Karyazina/Cristina Damian (17., 20., 25.1.),
Chor der Hamburgischen Staatsoper,
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.
Eine Übernahme des Theater Basel.
Weitere Vorstellungen am 14., 17., 20. und 25. Januar, jeweils um 19.00 Uhr