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Giuseppe Verdi, "Otello", Staatsoper Hamburg

Premiere A 8. Januar 2017, 18.00 Uhr, Premiere B 11. Januar, 19.00 Uhr. -----

Otello wird an sich selbst irre. Er muss sich zwar Neid, Feindschaft und Bedrohung erwehren – das könnte er, wäre er bei Sinnen, leicht schaffen. Nicht umsonst hat er im Staat seinen Weg nach oben gemacht, gegen Konkurrenz war er bestimmt nicht zimperlich.

Er ist aber angeschlagen, und was ihn fundamental erschüttert, ist die Einsamkeit des Eifersüchtigen und die Einsamkeit des Betrogenen. Er glaubt sich betrogen von seiner Frau, in Wahrheit ist er betrogen über diesen Betrug. Dass ausgerechnet er das Opfer der Intrige wurde, mag damit zu tun haben, dass er einer Minderheit angehört, also für andere der soziale Blitzableiter ist. Das ist aber nicht entscheidend. Boito und Verdi erzählen die Geschichte eines in den Zustand der Ausweglosigkeit Getriebenen. Er kann nicht mehr konsistent und folgerichtig handeln. Er ist an sich selbst irre geworden.

 

Musikalische Leitung: Paolo Carignani

Inszenierung: Calixto Bieito (Debut an der Hamburgischen Staatsoper)

Bühnenbild: Susanne Gschwender

Kostüme: Ingo Krügler

Licht: Michael Bauer

Chor: Eberhard Friedrich

Dramaturgie: Ute Vollmar

 

Otello Marco Berti,

Jago Claudio Sgura,

Cassio Markus Nykänen,

Lodovico Alexander Roslavets,

Rodrigo Peter Galliard,

Montano Bruno Vargas,

Desdemona Svetlana Aksenova (Debut an der Hamburgischen Staatsoper),

Emilia Nadezhda Karyazina/Cristina Damian (17., 20., 25.1.),

 

Chor der Hamburgischen Staatsoper,

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

 

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.

Eine Übernahme des Theater Basel.

 

Weitere Vorstellungen am 14., 17., 20. und 25. Januar, jeweils um 19.00 Uhr

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