Die kompositorische Entwicklung des 1933 geborenen Krzysztof Penderecki ist
zugleich einmalig und symptomatisch für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Während er in den 60er Jahren als wilder Neutöner galt, legt er in seinen jüngeren Werken immer größeren Wert auf einfache, fassliche melodische Verläufe und harmonische Zusammenklänge. Zurückgezogenheit in einen elitären Kreis von Neutönern war dem seinen Katholizismus
nie verleugnenden Komponisten (viele seiner Werke sind geistliche) von jeher
fremd. Penderecki gilt heute als der wichtigste Vertreter einer gemäßigten
Moderne. Diese Tendenz zeigt sich auch deutlich in seiner Oper Ubu Rex (1991), die am 20. Mai als Gastspiel der Polnischen Nationaloper Warschau in Wiesbaden Premiere haben wird.
Eine Auswahl seiner Kammermusik wird von dem neu gegründeten Frankfurter
Ensemble IzM unter der musikalischen Leitung von Gerhard Müller-Hornbach
interpretiert:
Strophen für Sopran, Sprechstimme und zehn Instrumente (1959)
Divertimento für Violoncello solo (1994)
Capriccio für Oboe und 11 Streicher (1965)
Quartett für Klarinette und Streichtrio (1993)
Sonate Nr. 2 für Violine und Klavier (1999)
Ensemble IzM Im Rahmen der Gründung des Instituts für zeitgenössische Musik
(IzM) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt wurde
auch das Ensemble IzM unter der musikalischen Leitung von Gerhard
Müller-Hornbach ins Leben gerufen. In wechselnder Besetzung mit Sudenten und Lehrenden arbeitet es projektweise zusammen.
www.maifestspiele.de
Kartenvorverkauf 0611. 132 325
www.staatstheater-wiesbaden.de