Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz Zittau, Doppelpremiere: "Gilgi – Eine von uns", Monolog nach dem Roman von Irmgard Keun und "Das Heimatkleid", Monolog, von Kirsten Fuchs Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz Zittau, Doppelpremiere: "Gilgi – Eine von...Gerhart-Hauptmann-Theater...

Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz Zittau, Doppelpremiere: "Gilgi – Eine von uns", Monolog nach dem Roman von Irmgard Keun und "Das Heimatkleid", Monolog, von Kirsten Fuchs

Premiere Sa., 18.02.2023 19:30 Uhr, Foyer und Studiobühne Haus Zittau ­

Im Rahmen des Abends 2 Frauen – 2 Monologe feiern in Zittau gleich zwei Stücke Premiere. Eröffnet wird der Abend mit Gilgi – Eine von uns nach dem Roman von Irmgard Keun. Ramona Ries inszeniert den Monolog über eine junge Frau in der Weimarer Republik. Gilgi, die ganz und gar in ihrer Arbeit aufgeht und es zu etwas bringen will – bis ein Mann in ihr Leben tritt und dieses zunehmend ins Wanken bringt.

Copyright: Pawel Sosnowski


Der zweite Monolog des Abends holt das Publikum ins Hier und Jetzt. In Das Heimatkleid von Kirsten Fuchs muss die Protagonistin Claire herausfinden, für welche Werte sie in ihrem Leben stehen möchte. Patricia Hachtel, die bis zur letzten Spielzeit Schauspielerin, Dramaturgin und Regisseurin am Gerhart-Hauptmann-Theater war, bringt die Geschichte von Claire, die sich erstmals in ihrem Leben mit Politik und politischen Zielen auseinandersetzen muss, auf die Bühne.

Ausstatterin Anna Brotánková entwarf das Bühnenbild und die Kostüme für beide Monologe und führt den Abend so optisch zusammen.

Beide Stücke werden nach der gemeinsamen Premiere als einzeln im Abendspielplan zu finden sein.

Handlung
Zwei junge Frauen in Deutschland. Zwischen ihnen ein Jahrhundert.

Die eine ist Gilgi – begeistert stürzt sich die Protagonistin aus Irmgard Keuns berühmten 20er-Jahre-Roman Gilgi – Eine von uns in die Möglichkeiten, die der Neuen Frau in der jungen Weimarer Republik offenstehen: Wenn sie morgens mit hunderten anderen Angestellten ihren Weg an die Schreibmaschine antritt, träumt sie von Selbstständigkeit, ökonomischem Aufstieg und einem Fortkommen von der kleinbürgerlichen Enge ihres Elternhauses. Auch Greta Garbo ist schließlich einmal Verkäuferin gewesen. Doch dann kommt ein Mann um die Ecke und der Höhenflug des selbstbestimmten Lebens endet jäh. Erst der Hilferuf einer befreundeten Familie mit hohen Schulden im inflationsgeschüttelten Köln weckt Gilgi aus dem süßen Traum der Verliebtheit auf.‎

Für Claire aus Kirsten Fuchs‘ Stück Heimatkleid sind die lang erkämpften weiblichen Freiräume schon Selbstverständlichkeit geworden. Sie passt auf Hund und Wohnung ihrer Schwester auf, als diese zum Studieren in die USA geht, und unterstützt ihren erfolgreichen Fashion-Vlog mit einem Interview. Dass es sich bei dem nachhaltigen und regionalbewussten Label „Heimatkleid“ möglicherweise um ein rechtes Unternehmen handelt und die freundliche Hausgemeinschaft mit einer nationalistischen Partei sympathisiert, dringt erst zu ihr durch, als ein kürzlich in das Haus gezogener Syrer zur Zielscheibe der netten Nachbarn wird. ‎

2 Frauen – 2 Monologe
Gilgi – Eine von uns Monolog nach dem Roman von Irmgard Keun
Das Heimatkleid Monolog von Kirsten Fuchs

Besetzung

Gilgi - eine von uns
Regie                                                                                                            Ramona Ries
Ausstattung                                                                                             Anna Brotánková
Dramaturgie                                                                                           Theresa Selter
Regieassistenz und Soufflage                                                        Danae Keil
Gilgi                                                                                                             Mira Leibold

Das Heimatkleid
Regie                                                                                                            Patricia Hachtel
Ausstattung                                                                                             Anna Brotánková
Dramaturgie                                                                                           Martin Stefke
Regieassistenz und Soufflage                                                         Karl-Georg Rößler

Claire                                                                                                           Katharina Stehr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Gebrochene Herzen -- "Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zuchthaus zu Reading" nach Oscar Wilde von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan Leenders im Schauspielhaus Düsseldorf

Oscar Wilde war zu seinen Lebzeiten ein gerühmter Dramatiker und Dichter, bekannt auch wegen seiner vielen gewitzten Bonmots, die noch heute vielfach für Werbeanzeigen benutzt werden. Darüber hinaus…

Von: Dagmar Kurtz

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT -- Neue CD: Giacomo Puccinis "Le Villi" bei BR Klassik

Die Uraufführung der Originalfassung von Giacomo Puccinis einaktiger Oper "Le Villi" am 31. Mai 1884 wurde ein großer Erfolg. Interessant ist bei diesem Frühwerk das Faible für den Tanz. Das Ergebnis…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE HIMMLISCHEN FREUDEN -- Teodor Currentzis und das Utopia Orchestra mit Brahms und Mahler im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle

Aktuell gastiert das von Teodor Currentzis gegründete Utopia Orchestra mit dem zweiten Klavierkonzert op. 19 von Johannes Brahms und der vierten Sinfonie in G-Dur von Gustav Mahler. So waren die…

Von: ALEXANDER WALTHER

ELEMENTARE AUSBRÜCHE -- Richard Wagners "Parsifal" in der Staatsoper STUTTGART

In der zerklüfteten Inszenierung von Calixto Bieito (Bühne: Susanne Geschwender; Kostüme: Merce Paloma) liegt die Apokalypse schon hinter uns, die Brücken sind eingestürzt, die Menschen kämpfen…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE STEIGERUNGEN -- SWR Symphonieorchester mit Jukka-Pekka Saraste im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Zwei höchst unterschiedliche Werke standen im Mittelpunkt dieses Konzerts mit dem SWR Symphonieorchester unter der inspirierenden Leitung des finnischen Dirigenten Jukka-Pekka Saraste. Zunächst…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche