Als „Grand Musical Entertainment“ 1742 in Dublin uraufgeführt und seit 1750 nahezu alljährlich in der Kapelle des Founding Hospital in London gespielt, kann Georg Friedrich Händels „Messias“ auf eine einzigartige Rezeptionsgeschichte zurückblicken. 1741 in atemberaubend kurzer Zeit von nur drei Wochen entstanden, stellte Händel das Werk zu Lebzeiten vor allem für wohltätige Zwecke zur Verfügung. Die Londoner Aufführung zum Händelfest 1784 in der Westminster Abbey ebnete dann den Weg zu einer Aufführungstradition, die bis heute anhält und den „Messias“ zum wichtigen Repertoirestück von Chören in aller Welt etablierte.
Dabei war das auf Bibeltexten basierende Werk im liturgischen Ablauf des Gottesdienstes nicht zu gebrauchen und es erklang ausschließlich im Konzertsaal. Die Gliederung in drei Akte verweist jedoch auch auf eine theatralische Komponente, die Ausgangspunkt der Rostocker Inszenierung ist. Jeder der drei Teile kreist um einen Aspekt des Erlösers und zielt zugleich auf allgemeine existentielle Fragen der Menschheit.
Musikalische Leitung: Manfred Hermann Lehner
Inszenierung & Choreografie: Katja Taranu
Ausstattung: Robert Schrag
Dramaturgie: Jörg Hückler
Choreinstudierung: Joseph Feigl
Es tanzen, singen und spielen: Tanzcompagnie des Volkstheaters, Elena Fink, Katharina Kühn, Jasmin Etezadzadeh, James J. Kee, Matthew Peña, Maciej Idziorek, Opernchor des Volkstheaters
Es spielt: Norddeutsche Philharmonie Rostock