„Meine geliebte Clara“, so beginnt ein zärtlicher Brief, den Clara Schumann von Johannes Brahms erhielt. Immer wieder geschah es in ihrem Leben, dass ihr übergroße Liebe entgegengebracht wurde, mit der man sie in ihrem eigenen Lebensentwurf zu beeinflussen suchte. Der Vater reichte sie als komponierendes Wunderkind am Klavier herum. Später wollte er nicht zulassen, dass sie ihre große Liebe Robert Schumann heiratete. Nur gerichtliche Hilfe führte zur ersehnten Hochzeit. Im Ehealltag wachte dann Robert über sie, der sie am liebsten nur an seiner Seite gesehen hätte. Weitere Konzertreisen musste sie gegen seinen Willen durchsetzen. Und Johannes Brahms? Er wäre Clara nach Roberts Tod gerne mehr als nur ein Freund gewesen …
Musik der drei Komponisten, die Jutta Ebnother zu ihrer Arbeit anregte, wird vom Loh-Orchester Sondershausen gespielt. Als Pianist ist Lev Vinocour zu erleben, der bereits in mehreren Sinfoniekonzerten mit dem Loh-Orchester musizierte und das Nordthüringer Publikum begeisterte.
Als Clara ist die junge japanische Tänzerin Yoko Takahashi zu sehen, die ihr Engagement in Nordhausen mit einer spektakulären Hauptrolle beginnt. Robert Schumann tanzt David Roßteutscher, der unter anderem als Hilarion in „Giselle“ mit seiner Emotionalität begeisterte. András Virág ist in seiner letzten Nordhäuser Premiere als Claras Vater zu sehen, und Kirill Kalashnikov tanzt Johannes Brahms. Für poetische, zeitgenössische Kostüme sorgt Adriana Mortelliti, das Bühnenbild hat Ronald Winter entworfen. Die musikalische Leitung der Produktion liegt bei Generalmusikdirektor Markus L. Frank.
Karten für die Premiere von „Geliebte Clara“ am 9. Oktober um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 18.10. um 14.30 Uhr, am 28.10. um 15 Uhr sowie am 07. und 13.11. um 19.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.