Einen vergleichbaren Weg schlägt Dmitri Schostakowitsch in seiner 14. Sinfonie ein. Er, der unter dem Terrorregime Stalins in die Hölle schaute, schreibt sie mit 63 Jahren in wenigen Monaten nieder, auch aus der Angst heraus, er könne erblinden oder die komponierende Hand könne ihm absterben. Und doch erklingt in seiner Musik für zwei Gesangsstimmen und Streichorchester gerade Hoffnung, Trost und Zärtlichkeit. In der Ausdrucksform des Tanzes werden beide Perspektiven zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Unverwechselbarkeit und Poesie jedes einzelnen Lebens.
Geschichte:
Verflochten sind hier zwei Perspektiven auf die Ränder des Lebens: Ein junger Mensch packt sich die ganze Weltphilosophie auf die Schultern und gibt sie in phantastischen Visionen wieder. Ein alter Mensch lässt im Bewusstsein des nahen Endes sein Leben in phantastischen und einprägsamen Stationen an sich vorüberziehen. Eine Geliebte macht sich schön für den Tod ihres Sturmsoldaten. Im Kerker schreit ein Todgeweihter um Gottes Erbarmen. Doch die poetische Kraft des Menschen ist auch hier allgegenwärtig: „Der Abend naht lautlos, und plötzlich über mir Licht, das die Dunkelheit bannt. Im Stillen hier ganz allein: Ich und mein klarer Verstand.“
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Musikalische Leitung
Johannes Klumpp
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Bernd Schindowski
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Choreografische Mitarbeit
Rubens Reis
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Johann Jörg
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Kostüme
Andreas Meyer
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Dramaturgie
Juliane Schunke
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Majken Bjerno
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Bass
Andreas Macco
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Sprecherin
Jule Gartzke
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Tänzerinnen
Priscilla Fiuza
Ai Boshiyama
Marika Carena
Mami Iwai
Alina Köppen
Xiang Li
Ruth Olga Sherman
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Tänzer
Bogdan Khvoynitskiy
Min-Hung Hsieh
Evgeny Gorbachev
William Britt Hillard
Yun Liao
Jakub M. Spocinski
Weitere Termine:
26. Februar
05., 11., 27. März
07., 10. April