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FRÜHLINGS ERWACHEN - Schauspiel nach Frank Wedekind - Tehater Freiburg

Premiere: Samstag, 24. Mai 2008, 20.00 Uhr, Kleines Haus

Obszönität regt heutzutage kaum noch auf. Vor hundert Jahren jedoch provozierte Frank Wedekind mit seinem Aufklärungsroman „Frühlings Erwachen“ die Gemüter.

Es ist die Geschichte von Moritz, Melchior, Wendla und Martha. Sie alle wachsen in einer prüden Umwelt auf und sind bei der Entdeckung ihrer Sexualität auf sich selbst gestellt. Doch die Pubertätsnöte der Jugendlichen sind nur das Ausgangsmoment für die Frage nach dem Stand der Moral der Gesellschaft. Die Kraft und Aufrichtigkeit der Jugendlichen stellt die Heuchelei und den Konformismus der Erwachsenen bloß. Zugleich sind es die eigene Lust an Gewalt, Selbstmordgedanken, Stürme von diffusen Gefühlen, die die Jugendlichen verwirren.

Wedekinds Kindertragödie wirft die stets brennende Frage auf, in welches Leben Jugendliche eintreten. Welche Spielräume existieren in der Gegenwart, die die Offenheit gegenüber allen Lebensformen propagieren? Haben sich die Tabus nur verlagert? Lassen sich überhaupt noch Grenzen der Rechtschaffenheit erkennen? Das Pubertätsthema führt damals wie heute zu einer verdichteten Reflexion über Fragen der Existenz, der Ethik, der Identität.

Felicitas Brucker absolvierte ein Regiestudium am Goldsmiths College in London, erste eigene Projekte führte sie 2003 bis 2005 als Regieassistentin an den Münchner Kammerspielen durch. Sie inszenierte Draußen tobt die Dunkelziffer von Kathrin Röggla 2005 als Deutsche Erstaufführung sowie im Jahr darauf Engel von Anja Hilling als Uraufführung. Ebenfalls 2006 erfolgte eine Einladung zum Festival Radikal Jung am Volkstheater München. Zu ihren weiteren Inszenierungen zählen Ulrike Maria Stuart von Elfriede Jelinek am Schauspiel Hannover, Sex von Justine de Corte bei den Autorentheatertage am Thalia Theater Hamburg und So nah und doch so fern von Klaus Hoggenmüller am Maxim Gorki Theater Berlin. Felicitas Brucker erhielt 2007 den Kunstpreis Berlin in der Sparte Darstellende Kunst. In der Spielzeit 2006/7 inszenierte Felicitas Brucker mit Wahlverwandtschaften nach Johann Wolfgang von Goethe erstmals am Theater Freiburg.

Regie Felicitas Brucker

Bühne Steffi Wurster

Kostüme Irene Ip

Dramaturgie Arved Schultze

Melchior Gabriel von Berlepsch

Moritz Jens Bohnsack

Martha Elisabeth Hoppe

Frau Gabor/ Frau Bergmann Uta Krause

Wendla Melanie Lüninghöner

Rilow Martin Weigel

Weitere Vorstellungen

Di 27.05.08

Mi 28.05.08

Fr 30.05.08

Do 12.06.08

Di 17.06.08, jeweils 20 Uhr, Kleines Haus

Weitere Vorstellungen im Juli sind in Planung.

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